Der Film erzählt, über mehrere Jahrzehnte hinweg, Episoden aus dem Leben der früheren Schwergewichtweltmeister im Boxen, Max Schmeling und Joe Louis einschließlich deren Freundschaft. Die Story dieser deutsch-amerikanischen Coproduktion beginnt 1936 kurz vor der WM-Ausscheidung zwischen den beiden Boxern. Schmelings Sieg über den als unschlagbar geltenden Louis wird großen Raum zugemessen, ebenso dem historisch verbürgten Reklamationsansprüchen der Nazis an den Erfolgen Schmelings, welcher von diesen als Sieg der Herrenrasse in Deutschland gefeiert wurde.
Der Film zeigt den Spagat Schmeling zwischen seinem Wunsch als unpolitischer Boxer mit einem zum Teil jüdischen Freundeskreis und seiner Inanspruchnahme durch die nationalsozialistische Führungriege, der er sich erst nach seiner Ko-Niederlage im Rückkampf 1938 entziehen konnte.
Der Film zeigt auch die Anfeindungen denen Schmeling als vermeintlicher Nazi in den USA ausgesetzt war und den latenten Rassismus mit dem sein großer Gegenspieler im Ring, Joe Louis, zu kämpfen hatte. Der erfolgreiche Geschäftsmann Schmeling und der durch Steuerforderungen in Schwierigkeiten geratene Exboxer Louis werden ebenfalls thematisiert.
Der Film ist von größter Symphatie für seine Hauptfiguren geprägt, was ihn in Details (z.B. Boxszenen, Verhältnis Schmelings zu Goebbels) allerdings durchaus auch schon mal von der Realität abweichen lässt.
Insgesamt aber ein gelungener TV-Film , mit internationaler Besetzung in Berlin und Babelbergs gedreht, dem man allerdings das begrenzte Budget ansieht. Ein Schwachpunkt des Film ist Til Schweiger, der kann zwar schauspielerisch überzeugen, ist aber für die Verkörperung des deutschen Boxidols einfach zu schmächtig.
Insgesamt: 7/10