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Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Die Menschheit hat sich inzwischen in der Galaxis ausgebreitet, nachdem man durch die Schaffung von künstlichen Wurmlöchern das schnelle Reisen zwischen den Sonnensystemen ermöglicht hat. Einstige Kolonien der Erde haben sich inzwischen von dem Protektorat losgesagt und sich zu einem eigenen Reich - dem Sykon Imperium zusammengeschlossen. Doch blieb diese Abspaltung nicht ohne Folgen. Seit bereits über 50 Jahren herrscht Krieg mit den übrigen konföderierten Welten.

Es ist schon irgendwie ein Kreuz. da beklagt man sich immer gerne, das der phantastische Film in Deutschlang ganz oben auf der roten Liste der gefährdeten Arten steht, aber wenn man dann mal einen Blick auf den vereinzelten Output wirft, kann man schon zum Schluß kommen, das unsere Filmemacher sowas schlicht nicht können, oder vorher nach Amerika ausgewandert sind. Der Film jedenfalls ist ein Alleingang eines gewissen Jack Moik, der von Regie und Hauptrolle so ziemlich alle Stabfunktionen inne hatte (und abends vermutlich in Verkleidung noch das Musikantenstadl moderierte).
Natürlich stammte auch das Drehbuch aus seiner Feder und hieran krankt es meiner Meinung nach doch am meisten. Da wird hier großartig vom Krieg der Kolonien geredet, aber wer hier nun gegen wen gekämpft hat, es sind mindestens drei Parteien am Werk, und wofür, wer die Guten und wer die Bösen sind, hab ich den ganzen Streifen über nicht kapiert. Unser Held Walker soll wohl einer der Guten sein, auch wenn er aussieht wie Michael Madsen nach durchzechter Nacht und mehreren Jahren Frisörsentzug.
Dieser schleppt natürlich das obligatorische Kriegstrauma mit sich rum, als seine Staffel bei einem eher sinnfreien Einsatz aufgerieben wurde, ist jetzt als freiberuflicher Kopfgeldjäger unterwegs und soll eine Diplomatin zu einer Friedenkonferenz geleiten, da allen Parteien offensichtlich allmählich das Kanonenfutter ausgeht, wo natürlich ein paar Kriegstreiber eine dicke Bombe hochgehen lassen wollen. Da fühlt man sich doch gleich mal wehmütig an das gute Star Trek - das unentdeckte Land erinnert.
Dabei ist es im Grunde doch schade, das eine schwache Story und die hölzernen Darsteller, die schönen CGI Bilder fast kaputtmachen, denn das was die Macher aus ihren Taschenrechnern programmiert haben, sieht für das begrenzte Budget richtig gut aus. Mit einem größeren Schwerpunkt in Sachen Action hätte man hier durchaus jedenfalls noch eine Menge rausholen können, aber vermutlich können wir Deutschen eben nur Tatort und wer wird Millionär.
4/10

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