Review

Supershark (2011)

Spoiler schwimmen auch hier 'rum, obacht!

"Sie sind ganz schön selbstsicher was?" (Skipper Chuck)
"Ja, Geld regiert die Welt....und das läuft falsch in der Welt" (Meeresbiologin Cat Carmichael, da musste ich spontan an meinen Kindheitsnachbarn Michael denken...geiles Catcar hatte der..., jaaa mir ist kein Kalauer zu billig!)

Gut, keine neue Weisheit, das mit der Kohle und Gott, denn schon Killing Joke sang damals "Money is not our god", charakterisiert aber dennoch gut diesen Film. Hier war nämlich weder Gott und noch viel weniger Geld im Spiel, und das kommt auch an vielen Ecken und Kanten zum Vorschein.

Jedenfalls läuft auch in dem Film nicht wenig falsch, um es mal nett zu formulieren. Aber es lief so derart falsch das ich hin und wieder meine helle Freude daran hatte. Eine böse Bohrinsel mitten im Meer, 10 Meilen von der Küste Kaliforniens entfernt, bohrt so vor sich hin, Meeresboden zu steinig also wird schnell mal eben ein chemisches Verwitterungsmittel in Mengen ins Meer gekippt. Nur leider löst dies ein Seebeben aus, Meeresbodenspalte auf, Supershark raus, und schon hat man Spaß. Zunächst versenkt er mal gekonnt die Ölplattform! Frisst mit Vorliebe auf einer Klippe stehende Mädels die kurz vorher sagen: Am liebsten wäre ich tot! Natürlich sind viele Angriffe zu Anfang scheinbar ein und die selbe und vor allem gleiche Szene, ein Haps, Mensch weg, aber irgendwie macht es auch Spaß. Natürlich ist die Story dünn wie Esspapier, kann aber so gerade dafür sorgen das man nicht verhungert. Natürlich gibt es die obligatorische Queen of the beach Wahl, aber irgendwas muss der Shark ja schließlich auch futtern. Natürlich ist es Unsinn wenn der Soldatenanführer zu 2(!) seiner Soldaten sagt: "Rückzug, wir müssen uns neu formieren", aber es ist auch nicht komikfrei, wie die zwei dann tatsächlich losrennen... und sich neu formieren...und dann kommt auch noch die Geheimwaffe im Schuh, oder besser auf Schuhen, also ein Panzer der auf vier Beinen läuft und kickboxen kann. Der hat sich vielleicht erschrocken als er feststellen musste: Scheiße, der Shark kann das ja auch!

...und Kopfnüsse erst! Mit dieser einzigartigen Stirnkickmethode rammt Sharki auch 'nen Kampfjet vom Himmel! Reicht immer noch nicht? Gut, vielleicht mal einen Dialog? "Hätt' ich doch jetzt nur einen Schnurrbart den ich zwirbeln könnte". Hätt' ICH bloß mehr Taschentücher gehabt, dabei wußte ich nichtmal ob ich vor Schmerzen oder vor Lachen weinte. Die Shark-Szenen sind schon größtenteils schlecht animiert, da gibt es wohl keine zwei Meinungen, dafür aber mit einem sehr guten Score unterlegt und mit halbwegs sympathischen Darstellern ausstaffiert. Alles in allem ein recht ulkiger Film, der in Teilen zu unterhalten weiß, am Ende dann aber doch nichts weiter als recht günstiges Fischfutter ist.

Fred Olen Ray, übrigens auf billige Direct-to-Video-Produktionen spezialisiert, schrieb das Drehbuch und führte auch Regie.

Cinema sagt: "Film Fürn Orkus"

Der Film wurde 2013 bei Erstausstrahlung auf Tele 5, von Olliver Kalkofe und Petter Rütten moderiert in der Reihe "Die schlechtesten Filme aller Zeiten"!

..... also schaut unbedingt mal rein!

Für die totale Überzeichnung der Shark-Angriffe spring ich kurz in die Höh', rufe ein "Das waaar suuuuper, Shark" aus, bleib dann kurz in der Luft stehen und gebe dank des weniger als durchwachsenen Restfilmes, trotz einiger gelungener Parts:

4,5/10

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