Wieder so ein Film an dem sich die Geister scheiden werden: Für die einen ist "Der Mörder-Alligator" mit Sicherheit nichts anderes als ein lausiges Rip-Off vom weißen Hai und damit cineastischer Sondermüll, für die anderen ein echter Partyspaß von Trash-Routinier Larry Ludman.
Fakt ist: Die Darsteller sind mal wieder obergrottig, aber so, dass Lachsalven garantiert sind. Außerdem schafft es Ludman spielend, selbst im eher anspruchslosen B-Sektor bei den Dialogen in Sachen Stupidity noch einen drauf zu setzen. Beispiel gefällig: "Pass gefälligst auf, Junge!" - "Nennen Sie mich nicht Junge! Mein Name ist Kevin!!" - "Wie Du willst, Junge..!" usw. usf. Einfach köstlich! Der Oberburner ist jedoch, dass der Film in der Tat wirklich nichts anderes als ein zweitklassiger Klon von Spielberg´s Haifischklassiker ist. Allerdings macht sich Ludman erst gar nicht die Mühe, zu verschleiern oder zu übertünchen, sondern kopiert die Story an allen Ecken und Enden. Sogar die Musik wurde nahezu 1:1 von "Jaws" übernommen, wobei es mich hier schon ein wenig wundert, denn schließlich war mit Riz Ortolani zur Abwechslung wirklich ein kompetenter Mann am Werk...
Sei´s drum: Der Film selbst hat jedenfalls soliden Unterhaltungswert. Es gibt einige schöne Splatterszenen, und vor allem das Finale macht einmal mehr deutlich, dass man die Wirkung von Außenbordmotoren nicht unterschätzen sollte (siehe auch "Zombi Holocaust"). Der Krokofant sieht zwar brutal nach Pappmaché aus, kommt aber aufgrund seiner grimmigen Erscheinung auch wieder ziemlich cool rüber.
Gung Ho sagt: "Italo-Trash, bei dem kein Auge trocken bleibt. Leuten mit viel Humor ist der Film durchaus zu empfehlen!"