Ein paar Naturschützer entdecken in den Sümpfen Atommüllfässer, die ein Konzern dort regelmässig entsorgt. Der örtliche Richter ist korrupt und will ihnen auf keinen Fall helfen, gleichzeitig taucht noch ein riesiges Krokodil auf, das die Menschen immer wieder angreift und schon bald die ersten Opfer fordert. Es dauert eine ganze Weile, bis auch die Ökofreaks einsehen, dass es besser ist, das Krokodil zu töten. Die Storyführung ist simpel und wer sein Fett wegkriegt absolut vorhersehbar, überraschende Momente bietet "Killer Crocodile" mitnichten. Das Killerkrokodil ist offensichtlich ein Modell. dessen Oberfläche sehr überzeugend kreiert ist, dabei hat man allerdings jedwede Funktionsweise des Körpers vergessen, allein Fressluke auf und zu sind die einzigen Bewegungen, die das Tierchen hergibt. Das sieht umso alberner aus, wenn sich das Tier starr durch das Wasser ziehen lässt und gipfelt darin, dass es ohne das Zucken auch nur eines Körperteils aus dem Wasser schnellt. Wenn es ab und zu auf dem Wasser schwimmt, statt drinnen zu liegen oder fast senkrecht aus dem Wasser schnellt, mutet das wie Badewannenspiele mit einem Quietscheentchen an. Aber gut, dafür ist die Landschaft sehr schön, gedreht wurde offensichtlich in der Dominikanischen Republik. Das sorgt zumindest für exotische Abenteuerstimmung. Als dann noch der Krokodiljäger vor dem Herrn auf dem Kroko stehend mit der Harpune auf den Panzer einhackt, fühlt man sich an die guten alten Zeiten von Kapitän Ahab aus Moby Dick erinnert. Hier geht es zwar nicht so spannend zur Sache, da die Charaktere allesamt wie Abziehbildchen fungieren, dafür aber blutiger. Doch auch bei den Angriffen stellte sich offensichtlich das Problem, das ein statisches Modell nicht so recht zubeißen kann, so sieht man meistens die Opfer vorher oder nachher, die Effekte sind dabei auf mittlerem B-Movieniveau, das erschreckt sicher niemanden, erheitert aber teils ganz gut. Wo "Killer Crocodile" ganz klar punkten kann, ist die eine oder andere Erheiterung angesichts der Dialoge und der mitunter blödsinnigen Handlungsweisen, passend dafür wurden durchgehend zweitklassige Schauspieler gecastet (oder ausgelost), die die unfreiwilligen Lacher gekonnt umsetzen. Abgesehen davon gibt das Finale noch ein wenig Budenzauber her. Der Score bei den Krokoattacken ist dreist von "Der Weisse Hai" geklaut, in den übrigen Handlungsszenen ist die Musik mit rührseligen Streichern versehen, das schafft nicht gerade Atmosphäre, außer halt trashige, die den Film vom Gefühl her 10 Jahre zurückversetzt, wäre da nicht der Überbau mit der Ökostory.
Fazit: An Krokodilhorror gibt es besseres und vor allem spannenderes, dies ist eher für Trashfans unterhaltsam, wenn überhaupt. 4/10 Punkten