Das wohlhabende New Yorker Pärchen Paul (James Caan) und Jennifer (Katharine Ross) sammeln Kunst und veranstalten für ihre elitären Freunde der New Yorker Kunstszene makabre Soirèes, in denen sie sich als Untote ausgeben oder einen Flipper mit sadistischen Gewinnzielen vorstellen.
Eines Tages erscheint die vermeintliche Kosmetikverkäuferin Ilona (Simone Signoret), eine ungarische Adlige, bei den beiden. Sie erleidet einen Schwächeanfall und Jennifer nimmt sie für der Zeit der Rekonvaleszenz bei sich auf. Ilona stachelt beide zu immer makabren Streichen an, denen die beiden auch gerne folgen. Allerdings kommt eines Tages bei einem dieser Streiche jemand um… der Horror beginnt…
Curtis Harrington’s Film von 1967 namens „Games“ gab’s kürzlich günstig beim DVD-Händler meines Vertrauens und ich schlug mal zu. Ich habe es nicht bereut: „Satanische Spiele“ entpuppte sich als schöner, elegant gefilmter, spannender und gut gespielter Old-School-Grusler – im positiven Sinn.
Gerade die letzte Hälfte des Films zieht dann die Spannungsschraube an, eine Person dieses Trios Ilona, Jennifer und Paul wird immer mehr zum Opfer. Sicher, manches ist dann doch vorhersehbar und nicht komplett überraschend, aber dennoch spannend genug, um zu unterhalten. Und die Szene mit dem Blut am Fahrstuhl ist wirklich reinrassige Suspense, auf die Hitchcock auch stolz gewesen wäre.
Interessant ist übrigens, dass Simone Signoret’s Rolle im Original die einer Deutschen ist (ursprünglich wollte Regisseur Harrington auch Marlene Dietrich in der Rolle haben), aber in der deutschen Synchronisation wurde sie zu einer Ungarin gemacht – was letztlich für die Handlung egal ist. Überhaupt machen die Schauspieler ihre Sache gut: Simone Signoret ist gewohnt souverän, James Caan undurchschaubar und die hübsche Katharine Ross bringt Jennifer als sympathische, ahnungslose Erbin gut rüber.
Kein Meisterwerk, aber ein schöner kleiner Thriller, der mir gefiel.
7/10.