Mit " Replacement Killers " feierte Honkongstar Chow Yun-Fat seinen Hollywoodeinstand und das so grandios, dass er nach Drehschluss gleich weitere Rollen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erhielt. Auch für Regisseur Antoine Fuqua ist es das erste Mal, denn er liefert hier sein Regiedebut ab und ebnete sich damit auch den Weg nach oben. Das Drehbuch von Ken Sanzel mag zwar simpel sein, doch Actionregisseur John Woo hat es gefallen und so wurde er Hauptproduzent und scheint Fuqua in Sachen Stilmittel etwas unter die Arme gegriffen zu haben. So kam ein knallharter Actioner mit Hongkong Flair und dem Hang zum Heroic Bloodched Kino.
Story:
Der Auftragskiller John Lee ( Chow Yun-Fat ) soll den Polizisten Zedkov ( Michael Rooker ) erledigen, bringt dies jedoch wegen dessen Sohn nicht übers Herz. Sein Auftraggeber ist darüber empört und lässt John jagen. Dieser will sich einen gefälschten Pass bei der pfiffigen Meg Coburn ( Mira Sorvino ) anfertigen lassen. Doch die Killer haben ihn bald aufgespürt und bald steht auch Meg auf ihrer Abschussliste. Zusammen verteidigen sie sich nun gegen eine ganze Armee von Killern.
Aufgrund der brillanten, zahlreich vorhandenen Action und der kurzen Laufzeit, muss man bei der Story natürlich einige Abstriche machen, welche nur dafür vorhanden ist, um die vielen stylischen Shootouts miteinander zu verknüpfen.
Die Optik ist ein wahrer Leckerbissen und wartet mit massenhaft Zeitlupen, schicken Kamerafahrten und tollen Bildern auf den Zuschauer. Obwohl der Film in den USA spielt, meint man, man wäre im tiefsten China. Der Score vermischt Technosounds mit sehr melancholischen Klängen und klingt schlichtweg perfekt.
Außerdem wurde das Ganze so rasant heruntergekurbelt, dass nicht mal der Ansatz einer Länge ensteht und sich die Spannung auf solidem Niveau einpendelt. Damit es nicht allzu ernst wird, gibt es hier und da mal einen humorvollen Onliner. Die Action ist wie erwartet krachig und erinnert an frühere John Woo Actioner. Hauptsächlich werden Shootouts mit einer brillanten Choreographie geboten, welche massenhaft blutige Einschüsse zulässt, sowie dutzende von Sachschäden. Es werden fast alle Waffen die es gibt, zum Einsatz gebracht und der Munitionsverbrauch ist unheimlich hoch. Nur mit Explosionen wird etwas gegeizt. Vielleicht hätte man noch mehr Fights einbauen können, aber auch so stellt die Action jeden Fan locker zufrieden. Die eingebauten Stilmittel werten den Film noch mehr auf und verleihen ihm einen einmaligen Look.
Chow Yun-Fat liefert eine tolle Show, mit vielen Emotionen und voller Coolness. Wie in alten Zeiten, fräßt er sich beidhändig ballernd durch seine Gegner. Auch Mira Sorvino liefert stets recht knapp bekleidet ein gutes Schauspiel. Auch sonst ist viel Prominenz mit an Bord, wie Michael Rooker als Cop Zedkoff, Danny Trejo und Til Schweiger als emotionslose Ersatzkiller und Jürgen Prochnow als fieser Handlanger Kogan. Selbst Patrick Kirkpatrick hat wieder eine Nebenrolle ergattert.
Fazit:
Perfekt durchgestylter, mit perfekter Optik versehener Actionkracher mit lauer Story. Dafür rockt die Action und bietet massenhaft Shootouts vom Feinsten. Der Score ist brillant, genauso wie die vielen prominenten Darsteller.
Bisher Fats bester Hollywood Film, ein Leckerbissen für uns Actionfans.