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Wieder wurde, wie ein Jahr vorher in „Daughter Of Darkness“ eine Familie massakriert, willkommener Anlass dieses Mal für den Nachfolger des einst so erfolgreichen Polizisten, es seinem Vorbild gleich zu tun. Das Bild von Anthony Wong hängt noch im Präsidium und die Methoden des neuen Ermittlers sind genauso bescheuert wie im ersten Teil. Eine Genanalyse des Mörders und Vergewaltigers läuft hier über Massenmasturbation in der Wache und anschließend unfreiwilligem Schmaus einer naiven Polizistin, das Gejohle der Anwesenden zeugt ab der ersten Minute von der dümmlich sexistischen Art, mit der diese Fortsetzung die Handlung zwischen die immer wieder ausgebreiteten Sexszenen quetscht. In Grundzügen unterscheidet es sich nicht vom Original, also erwartet einen erst eine zusammengezimmerte Klamauknummer, die als Erotikdrama weitergeht und brutal endet. Letztlich ist es, wie bei vielen Streifen dieser Cat. 3, dass erst die Massakrierten gezeigt werden und anschließend in Rückblicken aus dem Leben der Witwe Sau, wie es dazu kam. Abschließend steht, ähnlich wie bei „Untold Story“, das Massaker selbst. Lediglich etwas variiert wurde im Gegensatz zum Vorgänger die Rape & Revengegeschichte, die sich um ein junges Pärchen dreht. Da Ken durch eine Kriegsverletzung impotent ist, soll sein Kumpel Kun seine Frau Sau schwängern, schließlich müssen die beiden für das dicke Erbe einen Sohn vorweisen. Abgesehen davon, dass es ja nur ein Deal ist, kann sich jeder vorstellen, dass die menage à trois böse endet, zumal plötzlich noch der Bösewicht aus dem ersten Teil mit seiner ebenso sexgierigen Familie auftaucht. Das Elend ist also komplett, auch, da dies für weitere Sexszenen sorgt, auch wenn das schon lange nicht mehr handlungsrelevant ist. Sollte die Ratifizierung nicht nur wegen dieser Szenen vergeben worden sein, so bleibt neben einer unangenehmen Selbstabtreibung mit Kleiderbügel außerhalb des Kamerablickwinkels nur noch das Finale zu erwähnen, welches sich als Slashersicko versucht und das Blut vor die Kamera befördert. Insgesamt gilt das gleiche, wie bei dem allein schon durch die Präsenz von Anthony Wong besseren Vorgänger: Ein arg sexlastiger, von platten Klamotten durchzogener Streifen, der zum Ende noch einmal etwas böse wird. Fans von wirklichen Hongkong-Schockern sollten die Filme von Ivan Lai lieber meiden.

Fazit: Dämlich, dümmlich, dummdreist. Ein genau so unnötiges, wie auf plumpen Sexismus bauendes Sequel, ähnlich wie bei der „Guts Of Virgin“-Trilogie. 3/10 Punkten

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