Sehr bittere Tragikomödie über das Leben eines bei seinen Eltern lebenden Mittdreißigers, der Spielfiguren sammelt und als Tagträumer sein Leben vertut. Die Hauptfigur ist mal lächerlich, mal abstoßend, mal liebenswert. So vielschichtig die Figur und ihr Umfeld ist, so undurchsichtig bleibt der Film in seinen Erzählebenen. Was ist real, was die Wunschvorstellung des Tagträumers? Gegen Ende kommt sogar noch eine dritte Ebene hinzu. Also lohnt sich die Zweitsichtung! Darüber hinaus ist es faszinierend, wie Todd Solondz zwischenmenschliche Beziehungen inszeniert. Ohne Tabubrüche wird hier die tatsächliche Einsamkeit der Figuren auf abgründige Weise deutlich. Die Figuren wirken wie überzeichnete Spiegelungen von Ängsten und Schamgefühlen, die uns Todd Solondz so unangenehm nah vors Gesicht hält, dass wir gezwungen sind zu erkennen, was wir selbst darin wiederfinden. Dahingehend ist das mal wieder härter als 99 % aller Horrorfilme ;-) Super Film!