Regisseur Mike Figgis schuf mit "Leaving Las Vegas" ein ungemein intensives und deprimierendes Meisterwerk, das den letzten Akt im Leben des vollkommen desillusionierten Alkoholikers Ben (Nicolas Cage) beschreibt, der sich im Mekka des Glücksspiels langsam zu Tode saufen will. Dort trifft er jedoch zufällig auf die Edel-Prostituierte Sera (Elisabeth Shue), die ebenfalls mit ihrem Leben hadert. Zwischen beiden entwickelt sich eine kurze Liebe, die noch einmal leise Hoffnungen auf ein glückliches Leben weckt...
"Leaving Las Vegas" geht unter die Haut! Ein Film, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt und noch Tage danach nachwirkt. Meisterhaft gespielt, einfühlsam erzählt und mit schlichten Mitteln unglaublich eindringlich inszeniert erlebt der Zuschauer das unaufhaltsame, selbstzerstörerische Handeln Bens hautnah mit, leidet mit ihm, freut sich über Momente der Hoffnung und wird letztlich mit einem finalen, brutalen Schlag in die Magengrube aus dem Film entlassen. Stets präsent der geniale Soundtrack, der in seiner ruhigen Einfachheit seine ganz eigene Note hinterlässt.
"Leaving Las Vegas" ist ein kleines filmisches Juwel, das alles andere als unterhalten will. Vielmehr handelt es sich um einen dramatischen Weckruf, um ein Wachrütteln und aufmerksam-machen auf ein gesellschaftiches und zugleich soziales Problem, welches in seinen hier gezeigten tragischen Auswüchsen garantiert keinen kalt lassen wird. Auf seine Weise ungemein brutal, tragisch und zugleich lehrreich: Ein Pflichtfilm, der vielleicht auch an Schulen etc gezeigt werden sollte...