Review

Nach der Ausschlachtung des Slasher-Genres und des Folter-Genres machen sich mittlerweile auch erste Abnutzungserscheinungen bei dem Found-Footage-Genre bemerkbar, so dass man mittlerweile die paranormale Aktivitäten, die ja meist für Found Footage wegweisend sind,  in einen "richtigen" Spielfilm zu verpacken. Der letzte  Mix "Sinister" mit Ethan Hawke in der Hauptrolle konnte mit einer gelungenen Idee und schaurigen Momenten glänzen, was man bei "Apparition" nun überhaupt nicht sagen kann.


Da kommt der gewohnte Anfang, in dem die drei unerschrockenen Studenten Ben (Sebastian Stan), Patrick (Tom Felton) und Lydia (Julianna Guill) im Kellergewölbe ihrer Universität das berüchtigte "The Charles Experiment" von 1973 mit HighTech-Equipment wiederholen und der Geist davon mächtig angepisst ist - und  Lydia gegen die Wand schleudert und somit ins Jenseits verschlingt.
Wenn ich euch sage, dass diese "Blair Witch-für-Arme"-Szene schon die schaurigste des ganzen Films ist, könnt ihr euch ja denken, was euch in den folgenden 74 Minuten erwartet...

Denn Ben und seine neue Flamme Kelly (Ashley Greene) kaufen sich ein abgelegenes Haus, das "freistehend" auch nur einen Nachbar (Rick Gomez) mit Tochter (Anna Clarke) und Wauzi vorweisen kann.
Das kommt natürlich wie gerufen, dass es anfängt in dem Haus zu poltern, spuken und dem Zuschauer gähnende Langeweile entgegenwirft.

Diesem Hochglanz-Trashprodukt will ich erst gar nicht vorwerfen, dass die Idee schon tausend Mal abgegrast  und knapp 990 Mal besser verfilmt wurde.
Nur was bringt Dir eine (banale) Story, bei der man echt aufpassen muss, nicht im Sitz zu versacken?
Wenn man schon kopiert, dann sollte man wenigstens die Wände krachen lassen oder sonstigen Krawumms  vorweisen, womit man zumindest sagen kann: Okay, geklaute Idee, aber immerhin hat mich dieser Käse unterhalten.

Ich bin ja ein Freund von Grusel, der auf leisen Sohlen daherkommt, aber ganz ehrlich: Ich glaube kaum, dass jemand nach der Sichtung dieses Streifens halbwegs gesättigt ist, der schon ein paar Filme dieser Richtung gesehen hat. Da helfen die zwei bis drei marginalen Schockeffekte dem Film auch nicht mehr weiter, wenn die Story von vorne bis hinten Humbug ist.

3/10

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