Wenn Batman seine Höhle verkommen lässt...
Genmutierte und gefährlich weiterentwickelte Fledermäuse bedrohen in diesem flachen, aber solide spaßigen Tierterrorschinken voll im 90s-Duktus eine US-Kleinstadt und ein völlig überfordertes wissenschaftliches Team...
Schwingen, der lacht
Zu "Bats" (1999) wirkt eine anständige Blu-Ray irgendwo auf dem Weltmarkt längst überfällig. Ein wirklich angenehmer Tierterrorthrowback. Irgendwo zwischen Killercovidüberträgern, den "Gremlins" und Hitchcocks Tierhorrorursprüngen. Der Ausnahmezustand beginnt schon erfreulich früh nach dem ersten Drittel, die Figuren sind verlässlich und ehrlich, Fledermäuse haben immer etwas Süßes, Ulkiges, aber auch Ekliges. Und hier wird das natürlich gekonnt und effektiv comichaft auf die Spitze getrieben. Oft auch unfreiwillig komisch. Oft aber auch straight to the point kompetent gemachtes Kreaturenchaos. Etwas splattriger hätte es für meinen Geschmack noch sein können. Aber die knackige Laufzeit, der hohe Bodycount und die enorme Aggressivität dieser fliegenden Teufelchen besänftigen mich sehr. Das ist echt gut, ich kann's gar nicht anders sagen. Die Fledermäuse haben Qualität und Quantität. Oft sieht man sie handgemacht und als sabbernde, überzogene Puppen nach Fleisch gieren. Und ich habe mich keine Minute gelangweilt. Trotz all der Klischees und seiner Konzeptdünne.
Fazit: einfach ein simpler, geradliniger und unterhaltsamer, oft genug auch schön dummer Creature Feature... wie es sie in den 90ern noch zu Hauf gab. Quatschige Einzeiler, etwas wenig Blut, insgesamt aber völlig passabel. Nicht ganz "Anaconda", "Lake Placid" oder "Deep Blue Sea", ganz sicher kein "The Birds", den er sogar am häufigsten und klarsten zitiert - aber ganz nett. Ein haariger und absolut nicht hochtrabender Halloweenhappen. Vielleicht sogar guter Gatewayhorror. Fledermaustrauma inklusive für deinen Achtjährigen.