Eine vierköpfige Familie wird auf bestialische Weise ermordet aufgefunden. Die Ermittlungen des zuständigen Polizeiinspektors (Anthony Wong) verlaufen im Sande. Dann jedoch gerät das einzige überlebende Familienmitglied Nr. 5, die junge Mak, die den Mord angezeigt hat, ins Visier der Polizei…
DAUGHTER OF DARKNESS ist ein verteufelt fieser und abgründig abscheulicher 90er-Jahre-Hongkong-Thriller der berühmt berüchtigten Kategorie 3 (CAT-III). Schnell ist klar, ja, Mak hat ihre gesamte Familie abgemurkst. Der Film schildert ab dem Mittelteil in Form einer großen Rückblende Maks Motiv. Zu guter Letzt wird man sagen: Mak hatte gute Gründe und das Pack hat den Tod verdient. An Niederträchtigkeit nur schwer zu überbieten ist der widerwärtige Alkoholikervater, der nicht nur zu Nutten, sondern auch zu seiner eigenen Tochter ins Bett steigt. Doch nicht nur Blümchensex, nein, die Drecksau hängt seine Tochter schon gern mal nackt und gefesselt im Zimmer auf, beschmiert sie mit Sahne oder steckt ihr eine Bierflasche rein – echt abartig! Der Rest der Familie, sprich: Mama und die beiden Geschwister bekommen die sexuellen Übergriffe mit, tun aber nix dagegen, im Gegenteil: Mak wird verhöhnt, gedemütigt, die Vergewaltigungen geleugnet. Schmeißfliegen, denen man schon sehr bald einen brutalen Tod wünscht, den sie dann auch erleiden.
Wirklich verstörend ist, dass der Film trotz aller Härte tatsächlich noch einige Komödienelemente beinhaltet. Freilich handelt es sich dabei um diesen degenerierten, perversen Humor eines CAT-III-Sickos. Beigesteuert wird dieser von dem den Vergewaltigervater an Verabscheuenswürdigkeit in nichts nachstehenden Polizeiermittler, gespielt von dem wie immer grandiosen Anthony Wong (UNTOLD STORY, EBOLA SYNDROME, HARD BOILED). Er schnüffelt an Höschen, steckt seinen Riechkolben zwischen die Beine einer Leiche, begrabscht die Titten einer Toten und posiert mit blutigen Mordopfern für die Tageszeitung. Megacool, sexbesessen und dreckig bis zum Anschlag – schon echt eine Sau, der Anthony Wong!
Bei DAUGHTER OF DARKNESS von einem „guten“ Film zu sprechen, ist schwierig und grenzt an einem Eingeständnis zur Perversion. Als Sicko-Fan wird man vom Regisseur von PEEPING TOM und IRON ANGELS aber auf allen Kanälen und darüber hinaus bedient. Da bekommt man viel schmuddelige Erotik (auch außerhalb des Vergewaltigungs-Themas), etwas Gore und ein hartes Rape & Revenge-Finale geboten.
Fazit:
Widerlich, abscheulich, pervers und mit einem kongenialen Anthony Wong. Als Sicko durchwegs sehr gut.