Es beginnt wie ein ätzender Frauenfilm, wo 2 saufende, gackernde Hühner durch die Clubs tingeln, sich in ordinärer Sprache üben und eh nur ständig über Genitalien quatschen. Dann schwenkt das Ganze um und wird zum artsy-fartsy alptraumhaften Drogenrausch aus Bildern und Tönen. Und zum Schluss mutiert die Nummer noch mal zum Revenge-Marathon. Doch egal in welcher Phase des Films wir uns befinden: Er wird einfach nicht besser. Das liegt schon daran, dass keinerlei Bindung zur Hauptfigur Alyce entstehen will, weil sie höchst unsympathisch ist: Sie erweist sich als feige, verlogen, labil und abhängig. Darum bewirkt auch der zynische letzte Akt so wenig, denn man kauft Alyce ihre urplötzlich entdeckte Entschlossenheit und ihre Wandlung nicht ab. Nach dem tragischen Unfalltod der besten Freundin vegetiert der Thriller (?) erst einmal unerwarteterweise genauso apathisch rum wie Alyce und kommt erst viel zu spät aus dem Quark.