Review

Was haben wir denn da?

Man nehme eine sehr freie Shakespeare-Adaption, garniere diese mit vielen Klischees und Gefühlsduselei, damit zum Schluss auch ja der ganze Kinosaal weint, und besetze das Ganze mit einigen mehr oder weniger bekannten Gesichtern aus der amerikanischen Filmszene, beispielsweise dem uns allen bekannten Mädchenschwarm Josh Hartnett, einer süßen Leelee Sobieski als Unschuld vom Lande (welche offen gesagt mein Beweggrund war "Here on Earth" anzusehen), Chris Klein aus "American Pie" und einem wie immer finster drein blickenden Michael Rooker.

Tja, heraus kommt eine ziemliche kitschige, vor allem auf weibliche jugendliche Zuschauer zugeschnittene Schnulze aus der Traumfabrik Hollywood, zum Ende hin geradezu sentimental überladen, ganz in der Tradition eines "Es begann im September" mit Richard Gere. Kann einen natürlich zu Tränen rühren, dafür würde ich allerdings keine Garantie geben...

Aber immer schön langsam mit den schnellen Pferden. Bei soviel Kritik muss man "Here On Earth" immerhin zu gute halten das die zumeist noch relativ jungen Darsteller, und das tatsächlich ohne Ausnahme, ganz sorgfältig ausgewählt und für ihre zugegeben nicht sehr komplizierten Rollen perfekt geschaffen sind. Neben charmanten Akteuren dürfen wir einem recht schönen Soundtrack lauschen.

Macht letzten Endes zwar immer noch keinen zweiten "Titanic", aber wenigstens wird der Kitsch davon einwenig ausbalanciert. Eigentlich im Großen und Ganzen alles noch im Bereich des Erträglichen...
Wer's mag...

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