Schriftsteller bezieht mit Familie einsames Haus in Kroatien. Frau und Sohn verschwinden. Merkwürdige Kleinigkeiten gehen ums Haus und in dem Dorf vor.
Zur Warnung sei gesagt: Es passiert noch weniger als in dem schon sehr ruhigen "Nerves" vom gleichen Team. Die vielen kleinen Dinge, die als Details von der Kamera eingefangen werden, sind nicht alle zielführend, d.h. nicht jede vermeintliche Spur bringt die Handlung schlagartig voran. Viele Spuren laufen ins Leere.
Das macht aber trotz der behäbigen Inszenierung nichts, denn wieder wird mit Geräuschen, Kamerapositionen und Musik eine unheimliche und teilweise sogar verwirrend-alptraumhafte Atmosphäre erzeugt, wie wir es vom Team Möllenhoff aus den Vorgängerfilmen kennen.
Da "Lifeless" noch ereignisärmer ist als "Nerves" würde ich ihn eine knappe Stufe darunter ansiedeln, aber immer noch als sehr schönen kleinen Gruselfilm bezeichnen, der mit seinen Stilelementen sicher umgeht und auch nicht sofort erkennen lässt, welche Gefahr hier lauert. Das wird erst ganz am Schluß klar in einem unheimlichen Finale mit Pfiff.
Nicht zu viel erwarten und sehr sehr viel Geduld mitbringen, denn der Film ist langsam und zäh - aber wer ruhige Filme mag und sich gelassen drauf einlässt, der hat einen gelungenen Oldschool-Grusler vor sich mit kurzen, matschigen Ekeleffekten am Ende.
Als Schulnote zwischen 2- und 3+
oder in Sternen
6,5 / 10