Emanuelle - Sinnlichkeit hat tausend Namen (1977)

Beschlagene Kameras, puffiges Rotlicht und die ausgefallensten Shows, die man mit ebenfalls nur mit hochrotem Kopf wieder verlässt... Für ihr Publikum begaben sich keine Geringeren als Joe D´Amato und Bruno Mattei in die Nachtclubs dieser Welt, um live vor Ort zu berichten. Wie immer hat es jeder schon mal gesehen, doch keiner getraut sich darüber zu reden...

Im Gegensatz zu den anderen Mondos wurde hier restlos alles gestellt und kein Hehl daraus gemacht, dass es nur ein Fake ist. Lediglich einpaar x-beliebige Außenaufnahmen aus Indien, Thailand und der Karibik sollen zumindest noch ein bisschen dokumentarisches Flair rüberbringen, wohingegen sich die meiste "Handlung" im Stripclub weit nach Mitternacht abspielt.

Dort gibt es Gruppensex und viele weibliche Nackedeis, einen Vögel-Marathon und Analorgien. Noch dazu etwas Schlamm-Catchen oder Frauen mit angeklebtem Gummipenis. Zur Sexualkunde für Erwachsene geht es doch tatsächlich... nach Deutschland, wo einem die Penispumpe oder Gebrauch einer Gummipuppe erklärt wird. Erinnerungswürdig ist auch die Szene mit dem Bigfoot-haften Menschenaffen, der im Nachtclub nackige Frauen begrapschen darf.

Klassische Unterhaltung sollte jedoch keiner erwarten. Im Gegensatz zu den vielen anderen geistlosen Mondo-Ergüssen ist dieser Output hier allerdings noch relativ lustig-skurril ausgefallen. Laura Gemser macht die immerlächelnde Erzählerin, die Score ist manchmal sogar richtig schön groovy und psychedelic.

6 von 10 Punkten.