HIRED GUNS
Hässliche Menschen in hässlichen Locations tun unschöne Dinge. Einige von ihnen sind Cops, die anderen Verbrecher und werden von den Cops gejagt. Eine klassische Handlung stellt sich erst spät im Film ein, der in der ersten Hälfte etwas unentschlossen Episoden präsentiert, hinter denen ein Zusammenhang nur zu erahnen ist. In der zweiten Hälfte wird´s spannender, das Finale ist gar richtig spannend, knüppelhart und finster. Action gibt´s nicht allzu viel, die vorhandenen Kämpfe und Schusswechsel sind jedoch ruppig und mitreißend inszeniert.
Mutig ist der völlige Verzicht auf Stars und der Einsatz bemerkenswert unattraktiver Hauptdarsteller, unter denen Philip Ko optisch fast positiv herausfällt.
Auch die Optik ist denkbar spröde, die billigen Klamotten, die spartanischen Wohnungseinrichtungen, die ungepflegten Frisuren werden von der Kamera schonungslos in den Mittelpunkt gerückt.
Zum spartanischen Augenschmaus gesellt sich ein teils zurückhaltender, teils groovig treibender Score, der den Film atmosphärisch im vorangegangenen Jahrzehnt verortet.
Trotz aller Mängel ein sehenswerter Film, der räudigen 70er Charme verbreitet und in seiner Nüchternheit (bis auf den Showdown) an FRENCH CONNECTION erinnert. 6,5/10 Punkten