Die Zeiten in denen "Facebook", "Twitter", "My Space" oder auch andere soziale Online Plattformen zum Alltag der meisten Menschen gehören wie der tägliche Gang aufs Klo, Zeiten in denen Menschen oft stundenlang vor ihrem Rechnern sitzen und virtuell mit realen oder auch ihnen unbekannten „Freunden" kommunizieren und der Öffentlichkeit durch sogenannten „POSTINGS" zeigen wollen wie interessant und vollkommen „Cool" ihr Leben doch ist, ist der Ausgangspunkt des „Möchtegern" Partyfilmes aller Zeiten! Denn so zumindest lies es Produzent Todd Phillips, welcher uns bis heute wunderbar lustige Filme wie „Hangover" oder „Stichtag" bescherte im Vorfeld seines neues Streiches verläuten! Nur ist er eben hier nur als Produzent und nicht als Regisseur tätig und so trägt das auftauchen seines Names in den Cast und Crew Angaben des Filmes in lokalen Filmzeitschriften und Onlineplattformen lediglich dazu bei das hier Fans der soeben genannten und anderer Filme dazu aufgerufen werden sich „Project X" im Kino anzusehen! Nur leider werden viele von ihnen schwer enttäuscht sein können, denn den wunderbaren, spritzigen Humor und die Leichigkeit der immer auf ihrer eigenen Art symphatischen Figuren die wir aus den Phillips Filmen kennen suchen wir in „Project X" vergebens! Aber vielleicht will das der Film auch nicht, er will gar nicht mit anderen Filmen verglichen werden, denn er will für sich etwas ganz eigenes sein. Das zeigt allein die Tatsache das man hier versucht hat einen „Partyfilm" als Found-Footage Film, also einen experimentellen Film mit Wackelbild Kamera Optik und aus angeblich fremden Material wie Archiv oder Amateurfilm Material zu machen! Dies kennt jeder aus „The Blair Witch Project" oder auch „Cloverfield" oder dem jüngsten dieses Genres „Trollhunter"! Hinzu kommt noch das dieser Film nicht für die „Hangover" Generation sondern für jüngeres Publikum gedacht ist! Wenn man zu der Zielgruppe gehört die sich alleine bei Erwähnung des Wortes „Loch" in die Ecke schmeissen kann dann gehört man vielleicht zu den Leuten die ihren Spass an diesem Streifen haben könnten! Aber auch Ich hatte meinen Spaß an einigen Dingen, wie z.B. an den wunderbaren Soundtrack mit Tracks von Kid Cudi, Snoop Dog oder Pitbull! Diese passen hervorragend zu den Bildern auf der Leinwand! Tracks welche dem optisch wunderbar harmonischen Zusammenschustern Bilder nackter Frauen, Titten und Ärsche noch mit dem richtigen Unterton untermalt. Aber auch die Logik des Filmes und das mit allen Mitteln erzielte Einbringen einer Art Liebesgeschichte welche natürlich in so einem Film nicht fehlen sollte machte mir besonders Spaß! Aber nicht deswegen weil dies schön anzusehen war sondern weil dies einfach so platt und dumm war wie noch in keiner Found-Footage Party Komödie vorher und das zu einem Zeitpunkt des Filmes die zwischen Ende der absolut übertriebenden Apocalypse mit Flammenwefer, Helikopter und SWAT Einheit und dem Wiederfinden der Hauptprotagonisten zu sich selbst! Wo wir bei dem eigentlichen Knackunpt des Filmes wären, den 3 Freunden, Thomas, Costa und J.B.. Costa ist wohl eine der unerträglichsten Leinwandkreaturen der letzten zehn Jahre, den man seinem ärgsten Feind nicht zum Freund wünscht und selbst der halbwegs erträgliche Hauptdarsteller Thomas macht wenig, dass ihn sympathisch erscheinen lässt. Wer nicht dieser Ode an Zerstörung, Drogen, Gruppenzwang und Konformität huldigt ist ein Loser und wenigstens glaubt Papi nicht mehr man wäre eine dumme Schwuchtel, weil man ja total „muahaha" männlich ein paar Schnitten flachgelegt und die halbe Nachbarschaft zerstört hat. Was wirklich zählt ist der Respekt der Leute die dich in der Schule ansonsten nicht mit dem Arsch angucken, ins Fernsehen kommen und mit !BlingBling! behängt rumprahlen, das man nen großen Schwanz hat. Wenn diese Spießerjungs mal erwachsen sind, fahren sie bestimmt auch nach Las Vegas oder Thailand um mal ordentlich die Sau rauszulassen, weil die brave Mami zuhause ihnen so selten mal Sturmfreie Bude erlaubt. Kino so altbacken und reaktionär wie eine Ballermannparty. Das muss nicht sein!