kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 04.11.2012
"Project X" entpuppt sich als in jeder Hinsicht misslungenes Experiment, das so ziemlich jeden Effekt verfehlt, den es anstrebt: Weder das durch Handkamera angestrebte Mittendrin-Gefühl stellt sich ein (man fühlt sich durch die Art der Inszenierung tatsächlich eher ausgeschlossen als eingeladen, fast schon wie ein Spanner) noch wird die erwartete Klimax-Übersteigerung ins Groteske geboten, von der man sich im besten Fall neue Sichtweisen auf menschliche Abgründe, zumindest aber einen reflektierenden Kommentar zur Jugend im Facebook-Zeitalter erhofft hätte. Stattdessen bricht der Film die Dramaturgie völlig unmotiviert mit der ausgelutschten Darstellung "lustiger" Kleinwüchsiger, "lustiger" Tierquälerei (hier zum Glück noch halbwegs im Rahmen), fetter Nerds oder eben auch des nur an der Oberfläche autoritären Daddys, der sein eigenes jugendliches Ich im Sohn wiedererkennt. Vom Ausgang der Geschichte fangen wir besser gar nicht an. Letztlich nur ein weiterer American-Pie-Ableger, der freiwillig dessen Charme für inhaltslose Trendyness tauscht.
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