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Irgendeines der vielen Hochhäuser in Hongkong. Die Büroangestellte Lo Yin (Veronica Yip) sitzt noch spät abends an ihrem Arbeitsplatz um einige Briefe abzutippen. Beim Empfang schleicht sich ein Mann beim schlafenden Sicherheitsdienst vorbei und geht schnurstracks in das Büro von Lo Yin. Diese ist nicht weiter überrascht da sich der Mann als Arbeitskollege entpuppt. Doch der Kollege hat nichts gutes mit ihr vor, da sie schon einmal seine Liebe abgewiesen hat möchte er sich diese heute Nacht mit Gewalt holen. Und so stürzt er sich auf die überraschte Lo Yin, reist ihr die Kleider vom Leib und beginnt sie zu vergewaltigen. Als er sie jedoch auf einem anderen Bürotisch wirft übersieht er einen spitzen Gegenstand der von dem Tisch herausragt. Mit voller Wucht fällt Lo Yin auf diesen Gegenstand und noch bevor der Vergewaltiger zu seinen Höhepunkt kommt ist Lo Yin tot. Ein paar Tage später, der Vergewaltiger landet in einem Bordell und trifft dort zufällig auf die Hostess Mimin (ebenfalls Veronica Yip) die seinem Opfer wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht. Er bietet ihr eine hohe Summe falls sie am nächsten Morgen an seinen Arbeitsplatz kommt sich als Lo Yin ausgibt und dort beim Personalchef eine schriftliche Kündigung abgibt. Den Leichnam von Lo Yin hat er nämlich ordentlich entsorgt und noch weis keiner was von Lo Yins verschwinden. Warum Mimin das machen sollte fragt sie nicht, vorerst hat sie nur das Geld im Kopf. Doch als Mimin die Wohnung des Mörders verlässt lauern ihr drei Männer auf die sie aus dem Bordell kennt und deren Chef sie vorher abgewiesen hat. Die drei wollen ihr eine Lektion erteilen und beginnen Mimin zu vergewaltigen. Ein zufällig vorbeikommender Sonnyboy kommt ihr aber zu Hilfe und mischt die Gangster mit tollen Kung Fu und zwei Tennisschläger auf. Mimin verliebt sich sofort in den Helfer hat aber zu wenig Mut um sich von ihm nach Hause bringen zu lassen. Am nächsten Morgen, Mimin hat sich fein gemacht und taucht wirklich im Büro des gestrigen Freiers auf. Dort wimmelt es nur so von schrägen Typen, auch ihren Auftraggeber kann sie sofort orten. Dieser schickt sie sofort ins Personalbüro, die Kündigung kann sie aber nicht abgeben da sich der Personalchef gerade von der Sekretärin einen blasen lässt. Zur Überraschung von Mimin hält sie wirklich jeder in dem Großraumbüro für Lo Yin. Der Überhammer kommt aber noch, kurz bevor sie gehen möchte begegnet sie in dieser Firma ihren Helfer von gestern. Rasch stellt sich heraus dass es sich bei ihm um den Sohn des Firmeninhabers handelt. Und da sich Mimin ja Hals über Kopf in diesen Mann verliebt hat und auch er sich in sie verguckt hat beschließt sie die Identität von Lo Yin anzunehmen und bleibt im Büro. Ein Umstand der ihren Auftraggeber natürlich gar nicht gefällt, Mimin weis aber immer noch nicht dass dieser ein Vergewaltiger und Mörder ist. Währenddessen kommen sich Mimin und der Junior Chef immer näher, dieser ahnt natürlich nicht dass Mimin in Wahrheit als Hostesse in einem Nachtclub arbeitet.







Unglaublich, nur ein Jahr nach der Megaschnulze Pretty Woman aus Hollywood drehte Yeung Chi Gin (China Dolls, There Is A Secret In My Soup) die Hongkong CAT III Version von den amerikanischen Blockbuster. Natürlich setzte er dabei auf eine wesentliche rasantere Story, eine Prise Action, ein wenig Gewalt und eine ganze Portion Sex. Als Hauptdarstellerin engagierte er keine geringere als eine der besten CAT III Darstellerinnen überhaupt, nämlich Veronica Yip (Scared Memory, Hong Kong On Fire). Und diese sticht die öde Julia Roberst in allen belangen aus. Vor allem geizt die gute Veronica hier keinesfalls mit ihrem Körper. Aber es gibt noch andere Superstars aus Hongkong die bei diesem Kracher mitwirken. Da wären zum Beispiel noch Alex Fong (Stormriders, Home Sweet Home), Charlie Cho (Total Risk, Police Story) und Ma Wu (Eastern Condors, Winners and Sinners). Also, für gute Darsteller wurde also gesorgt. Wie ihr oben lesen könnt ist die Story wie fast immer bei diesen CAT III Filmen total schräg, überzogen und auch unglaubwürdig. Doch wen stört so etwas schon, vor allem wenn man Veronica Yip so oft nackt sieht wie bei diesem Film. Der Film ist überhaupt ein totaler Mix aus Erotik, Action, Komödie und sogar Drama. Und es gibt hier einige Höhepunkte die ich hier einfach beschreiben muss. Für Veronica Yip Fans wird die Duschszene gegen dem Ende wohl am besten sein. Da sieht man sie doch glatt gute zehn Minuten am Stück völlig nackig. Aber es gibt noch viele andere sehenswerte Szenen, zum Beispiel als eine Büroangestellte Liebespillen in den Wassertank des Trinkwasser lehrt und danach das gesamte Großraumbüro, ich schätze mal so um die 70 Personen zu rammeln beginnen und das Ganze in einer riesigen Orgie endet. Oder die Action Szenen, wo die paar Gangster sofort das Feuer eröffnen aber nicht damit rechnen das die Polizei scheinbar die gesamte Polizei aus Hongkong zusammen getrommelt hat und diese auf alles ballern was sich ihnen in den Weg stellt. Und sogar das Ende ist hier wesentlich besser als beim großen Hollywood Film, an Kitsch und Bombast ist das hier nämlich nicht zu überbieten. CAT III Jünger wissen jetzt sowieso was zu tun ist, für alle anderen gilt wie immer etwas Vorsicht. Im deutschsprachigen Raum ist der Film natürlich nie erschienen, so muss man schon auf die DVD aus Hongkong zurückgreifen. Diese hat zwar nicht gerade eine berauschende Qualität, anders gibt es den Film aber leider nicht. Noch ein lustiges Detail am Rande, bei der IMDB ist der Film zwar eingetragen, jedoch hat man doch wirklich das Cover vom amerikanischen Pretty Woman eingefügt. Sachen gibt’s.





Originaltitel: Qin ben jia ren (1992)

Regisseur: Yeung Chi Gin

Genre: Erotik, Action, Thriller

DVD: RC0: Fortex

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