Zombies...
Jeder Filmfan hat schon einmal diesen Begriff gehört. Einige wenden sich angeekelt ab und/oder beschimpfen die Fans und Macher als Perverse und die Filme ausnahmslos als Schund.
Es gibt auch wirklich so einigen Schund dabei, doch ganz sicher nicht George A Romeros Trilogy of the dead.
Wenden wir uns heute mal dem Anfang der Zombies im grossen Kino zu, nämlich Night of the living dead, den Debütfilm vom Godfather of Zombiefilm.
Barbara und ihr Bruder wollen den Friedhof besuchen. Dort angekommen wird sie von einem Mann angegriffen, der ihren Bruder beim Rettungsversuch tötet. Ängstlich flieht sie in ein entlegenes Haus und stößt dort auf weiter „Flüchtlinge“ und verbarrikadiert sich mit ihnen. Es stellt sich heraus das die Toten wieder auferstehen und die Lebenden anfallen, Vor dem Haus sammeln sich Massen von Zombies an.
Romeros Zombiefilme sind wegen dem hohen Goregehalt berüchtigt, doch bei seinem Erstling hat er, bis auf einige drastische Szenen, fast komplett auf die Schlachtplatte verzichtet. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Drama, welches sich innerhalb des Hauses abspielt. Durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Figuren ist Ärger vorprogrammiert und es wird auf eindringliche Weise gezeigt, das der Mensch anscheinend zu blöde ist die Konflikte beiseite zu legen, sich zusammenzurotten und gegen die Bedrohung anzugehen.
Zu sehr kommt Egoismus und Dummheit zu tragen als die Eingeschlossenen sich gegenseitig bekriegen, anstatt gemeinsam einen Ausweg zu suchen. Zwar wird dieses kurzzeitig getan, doch nachdem dieser Plan scheitert verhärten sich die Fronten bis das haus dann überrannt wird.
Es ist beeindruckend wie viel „Hin“ hinter diesem Film steckt. Wo andere Horrorfilme nur unterhalten regt dieser Streifen zum Nachdenken an und vergisst dabei trotzdem nicht eine Sekunde die schauderhafte Stimmung beizubehalten. An diesem Spagat sind viele Filme gescheitert, doch Romero schafft dieses Kunststück und lässt kinderleicht aussehen.
Fazit:
Horror fast ohne Gore, doch dafür mit Hirn und einer 1A-Atmosphäre.
Ein Meilenstein, der noch bis heute keine Wirkung verloren hat.
10 von 10 Punkten