Review

Alexander Honk (Matthias Schweighöfer) ist ein begabter Schauspieler, doch findet er unter dem Management seines weniger begabten
Bruders Jürgen (Detlev Buck) nur Rollen wie Charlys Tante im Seniorentheater.
Doch dieses Engagement bringt ihm die Chance in einer amerikanischen
Groß-Produktion mitzuwirken: als Frau...


 

Nach zwei Dramen ("Knallhart" 2006, "Same same but Different" 2010) und einem Familienfilm ("Hände weg von Mississippi" 2007) versucht sich Detlev Buck wieder am Genre das ihn groß gemacht hat, der Komödie ("Wir können auch anders" 1993, "Männerpension" 1996). Storytechnisch geht er dabei auf Nummer sicher und erzählt die altbekannte "Tootsie" (USA 1982) Geschichte noch einmal, wobei Everybodys Darling Matthias Schweighofer ("Russendisco" 2012) den Dustin Hofman Part überzeugend übernimmt und als Frau überraschend gut aussieht. Auch Alexandra Maria Lara ("Hinter Kaifeck" 2009) darf in der weiblichen Hauptrolle mehr als ihre hübschen großen Augen aufreißen, während Buck selbst wieder den engagierten Halbdeppen und Max Giermann ("Otto's Eleven" 2010) einen zum dritten Mal gecasteten Hitlerdarsteller spielt, der langsam den Blick für die Realität verliert. Doch was hilft die ganze Kunst, wenn die Handlung erschreckend sprunghaft erzählt wird und wirkt wie ein Bilderbogen von Szenen, die Detlev Buck immer schon mal inszenieren wollte, was ihm zum Teil beeindruckend gelingt. Doch muss man dem Regisseur Buck unbedingt einen besseren Drehbuchautoren als Buck wünschen, von der Co-Autorin Anita Decker ("Keinohrhasen", "Zweiohrküken") war nicht viel zu erwarten. So bleiben einige amüsante Szenen, aber auch ein schaler Beigeschmack in Erinnerung. (6/10)

Details
Ähnliche Filme