Da „Recoil“ weder durch Innovation noch durch sonstige inhaltliche oder technische Auffälligkeiten glänzt und ohne die beiden bekannten (B-)Schauspieler vermutlich unbeachtet im DVD-Regal verstaubt wäre, werde ich mich folglich den Protagonisten widmen.
Steve Austin macht sich in „Expendables“ natürlich gut und würde sicher auch einen Film tragen, der auf ihn zugeschnitten und im Gesamtkonzept stimmig ist – ein unterdurchschnittliches Machwerk retten oder sogar aufzupolieren ist er allerdings nicht imstande.
Danny Trejo sieht verdammt cool aus und hat mit „Desperado“ und vor allem „Machete“ zwei Meilensteine in seiner Filmographie – aber für seinen enormen Output (wenngleich sich dieser oftmals nur auf Nebenrollen beschränkt) ist der Anteil an guten Filmen sehr gering; inzwischen verbinde ich den Namen Trejo – auch nach dem extrem enttäuschenden „Machete Kills“ - nunmehr eher mit belanglosen, um nicht zu sagen (teilweise abgrundtief) schlechten Filmen.
Zu jenen gehört das vorliegende Werk. Das Drehbuch erinnert an einen staubigen 90er-Film (der auch schon in den 90ern schlecht gewesen wäre) und strotzt von unnötigen Längen und vergeudeten dramaturgischen Möglichkeiten. Die Action, wenn man sie als solche bezeichnen kann, ist auf unterstem Niveau, die kJ-Freigabe sozusagen Etikettenschwindel, gekrönt wird das Ganze durch den Endkampf, der behäbiger und langweiliger nicht sein könnte. Mein Bruder bemerkte zurecht, daß die Kämpfe in einem 50er-Jahre-Herkules-Film mehr abgehen.
Ich rate dringend ab!