In der knapp 40-minütigen US-Dokumentation „Horror Effects“ aus dem Jahre 1990 von Regisseur Paul McCollough interviewt John Russo den legendären Spezialeffektkünstler Tom Savini.
Und dieser öffnet sein Privatarchiv, plaudert aus dem Nähkästchen und hat die eine oder andere Anekdote parat. Seine goldige kleine Tochter Lia („Der Affe im Menschen“), laut eigener Aussage seine bisher beste Kreation, sitzt wie zu Halloween geschminkt zwischen den ganzen Gruselskulpturen. Lizzy aus der „Tales from the Darkside“-Reihe sei einer seiner Favoriten, berichtet Tom, zeigt zudem „Fluffy“ aus „Creepshow“, den vierten Jason aus den „Freitag der 13.“-Slashern und einige weitere Monstren und Mutationen. Er erklärt, wie Einschusslöcher entstehen, ohne tatsächlich auf die Darsteller zu schießen, und zeigt, wie er sich für „The Burning“ selbst entflammte. Bei „Day of the Dead“, einer seiner besten Arbeiten, war er höchstpersönlich einer der Zombies. Eine seiner damals jüngsten Arbeiten, die an Romeros „Der Affe im Menschen“, steht zeitweise im Mittelpunkt. Die Kakerlaken in „Creepshow“ seien für ihn als Phobiker das Schlimmste gewesen, ansonsten sind seine Ausführungen aber von sympathischem und ansteckendem Enthusiasmus bestimmt.
Leider fehlen viele Filmausschnitte, die man gern im Zusammenhang mit seinen Skulpturen und Ausführungen gesehen hätte. Dafür haben es aber auch nicht alltägliche in den Film geschafft, allen voran jene aus einer ostasiatischen Horrorkomödie, an der er mitwirkte. Im Epilog finden sich noch ein paar Outtakes von Dreharbeiten mit Savinis Spezialeffekten in Aktion.
Als Feature ist „Horror Effects“ ausgesprochen nett, für einen vollwertigen Dokumentarfilm aber wäre er zu kurz und zu oberflächlich. Ein paar Funktionsweisen werden erklärt und Puppen vorgeführt, wesentlich mehr erfährt man über die Entstehung von Spezialeffekten von der Idee über die Ausarbeitung bis zur Umsetzung aber nicht.