Zwei Touristinnen gehen mit einpaar Rockern auf die Bude, um dort eine private Session abzuhalten. Mit etwas Dosenbier und einpaar Joints. Nach und nach stellen die Mädels fest, dass die Motorradtypen gar nicht so nett sind wie sie tun...
Was uns Regisseur John Lawrence hier auftischt ist quasi die Frühversion des albernen Psychothrillers "Funny Games". Fast alles spielt sich auf dem Sofa im Wohnzimmer ab, wobei die Rocker manchmal etwas grob zu den Frauen werden. Allerdings ist "Funny Games" vergleichsweise richtig spannend und dramatisch im Gegensatz zu diesem Ultra-Low Budget-Streifen, der mit noch härterem Grindhouse-Material gar nicht erst in Verbindung gebracht werden sollte, weil hier mal wieder rein gar nichts passiert. Es gibt noch einen Seitenpfad mit Frauenhändlern und einem Geschäftsmann, der seine Alte killen lassen will, was allerdings sehr schnell ins Hintertreffen gerät.
So ist "Ausgeliefert" absolute Exploitation light, in der es ungewohnt handzahm zur Sache geht. Doch auch als Psychothriller taugt dieses Werk nichts. Viel eher ist der Streifen ein Drama aus der Zeit der Schlaghosen und dem damals so beliebten VW-Käfer: 70s-Trashkitsch aus der späten Hippie-Ära, der heute jedoch nur noch antiquariat wirkt. Weil auch die Unterhaltungswerte auf Sparflamme kochen, ist verständlich, warum dieser C-Schlock sehr schnell wieder in der Versenkung verschwand.
Fazit: So zähe wie harmlose Exploitation, die Bikerflick, Kommunen-Drama und angedeuteten Rape´n Revenge miteinander vermengt: Von allem was, von nichts richtig. 2 von 10 Punkten.