Einst war Rick Morgan (Billy Zane) als Minenvorsteher und Sicherheitsexperte ein angesehener Mann in Afrika, doch sein CIA Kumpel Jim Scott (Robert Downey Jr.) machte diesen Ruf zunichte, als er Giftmüllfässer bei Ricks Mine anschleppt. Durch einen Überfall von Chang (Cary-Hiroyuki Tagawa) verschwinden diese Fässer, kurz darauf sterben mehrere Ureinwohner an verseuchtem Wasser. Ganz Afrika gibt nun Rick die Schuld an den Verseuchungen. Ein Jahr später soll Rick im Auftrag des Staatsmannes Maurice Dupont (Ron Silver) nach Afrika zurückkehren, um seinen totgeglaubten Kumpel Jim aufzuspüren. Zur Seite steht ihm die Wissenschaftlerin Kim Woods (Lisa Collins). Zusammen kommen sie einem Plutoniumschmuggel auf die Spur, welcher über Chang bis hin zu Dupont reicht.
Ich bin etwas baff, welche Prominez Nu Image hier vor die Linse locken konnte. Gerade Billy Zane, dem ich diese harte Rolle nicht zugetreut hätte, macht einen tollen Job. Und besonders schön ist Cary-Hiroyuki Tagawa in seinem Element als Fiesling Chang zu sehen. Mit Robert Downey Jr. und Ron Silver komplettiert man die gute Rige. "Dangerous Zone" dürfte dem Aussehen nach zu urteilen, einer der teuersten Filme der B-Actionschmiede zu sein. Eigentlich alles wirkt sehr professionel, schon fast auf A-Niveau.
Den schönen Aufnahmen zu urteilen wurde auch wirklich in Afrika gedreht, was mal eine angenehme Abwechslung zu den sonstigen Hinterhofdrehorten darstellt. Und Kameramann Yossi Wein ist zwar kein sonderlich guter Regisseur, doch dieses Metiér versteht er bestens. Er nutzt die unendlichen Weiten Afrikas perfekt aus und verpasst dem Film tolle Tierbilder, schicke Aufnahmen von grünen Oasen mit Wasserfällen, oder taucht die Landschaft in knallrote Sonnenuntergänge.
Wäre Danny Lerners Drehbuch noch ein bisschen ausgefeilter, hätte man hier mit einem großen Wurf punkten können. Doch die verschwundenen Müllfässer samt Plutonium welche bald eine Naturkatastrophe auslösen werden und die leicht aufgesetzte Ökobotschaft können leider kaum Wendungen, noch Ideen anbieten. Lerner fährt hier auf Sparflamme, walzt lieber Klischees aus, als mit eigenen Ideen aufzutrumpfen. Gerade Zanes Charakter Rick Morgan ist eine typische Klischeefigur, nebst dem Zusammenraufen mit der Wissenschaftlerin Kim Woods. Aber immerhin kocht die Lovestory arg auf Sparflamme und ein paar Onliner lockern das Geschehen auf..
Auch ein wenig mehr Action hätte "Dangerous Zone" nicht geschadet. Das Gegebene ist für Nu Image Verhältnisse sehr hochwertig inszeniert. Gerade der anfängliche Überfall auf die Mine bietet massenhaft Sachschäden und bildschirmfüllende Explosionen. Desweiteren warten blutige Shootouts, Verfolgungsjagden und kleinere Prügeleien, nebst einem langen Endkampf auf den Zuschauer. Alles sehr sauber inszeniert, mit aufwendigen Stunts versehen. Nur zwischen den Actionsequenzen herrscht ein wenig Leere, da die Story doch zu vorhersehbar ist und ehrlich gesagt auch einfach zu wenig Action vorhanden ist. Aber Regisseur Allan Eastman (Andromeda, Sliders, Star Trek) hätte dieses maue Drehbuch eigentlich nicht besser in Szene setzen können. Nu Image sah seine Chance und investierte sichtlich mehr Kohle als sonst. Herausgekommen ist wieder nur eine DTV Produktion, die leider nicht mal sonderlich bekannt ist.
Mit nur ein wenig mehr Action und ein paar Wendungen wären hier gute sieben Punkte meinerseits drin gewesen, aber trotzdem ist dieser Actionfilm das Ansehen wert. Gerade weil die Qualität für Nu Image sehr hochwertig ist und unterhaltsam ist es allemal. Faire 6,5 Punkte von mir.