Die Essenz des Trash!
Nun ja, was soll man dazu noch sagen? Jochen Taubert hat uns einen Film "geschenkt", der so schlecht ist, dass er schon wieder gut ist.
Wie in der Überschrift erwähnt ist das "Piratenmassaker" die Essenz des Trash. Normalerweise mag ich keine Splatterfilme bzw. üble Trashproduktionen, aber wenn ein Film ein gewisses Maß an Stümperhaftigkeit überschritten hat, kann es schon wieder extrem lustig werden. Ein solcher Film nimmt sich natürlich selbst nicht ernst (und gerade das ist das Gute daran). Bei Taubert geht es nicht um die Möglichkeiten des Films als Kunst. Jeder, der Taubert diesen Ansatz vorwirft, geht mit der völlig falschen Einstellung an diesen Film.
"Piratenmassaker" ist ein Party-Film, den man - wie bei den Kritiken auf dieser Seite bereits mehrfach erwähnt - am besten unter Einfluss von Alkohol oder sonstigen Rauschmitteln und mit einer großen Anzahl Freunden guckt. Insgesamt ist mir so ein Film lieber, als grottenschlechte Produktionen, die sich selbst auch noch ernst nehmen und sogar ernst genommen werden wollen (siehe "The Day after Tomorrow" und Kollegen...). Damit stellt sich Taubert in die Tradition von Filmen wie "Ich piss auf deinen Kadaver" oder der göttlichen "Ich scheisse rote Kacke"-Trilogie.
Aber wie soll man diesen Film bewerten, der gewollt schlecht ist, aber dadurch ja auch nicht besser wird? Als Cineast und Filmkunst-Liebhaber müsste ich dem Film 0 Punkte geben. Als Betrunkener, der auf einer Party mit Kumpels einen Film zum ablachen gucken will müsste ich mindestens 7 Punkte geben.
Letztendlich vergebe ich 3 Punkte, damit sich das "Piratenmassaker" über Filme der Marke "Party Animals" stellen kann, aber dennoch den durchschnittlichen "normalen" Filmen nicht zu nahe kommt.
3/10 Punkten.