Review

Es gibt immer wieder verkannte Genies. Und ich möchte sagen, dass Jochen Taubert hier etwas geschafft hat, das ich bisher für unmöglich hielt:L Schon lange Zeit vor "Fluch der Karibik" hat dieser Visionär es geschafft, ein wildromatisches, blutiges Actionspektakel zu kreieren, dass einem das Herz stehen bleibt.
Rasante Fahrten mit der Handkamera.
Wunderschöne, talentierte Darsteller, frisch aus der Minderbegabten-Klasse der Beklopptenschule zusammengecastet.
Effekte, die so überzeugend und teuer sind, dass man sie bei jeder Gelegenheit noch einmal zeigen muss, bis man mit ihnen vertrauter ist als mit der eigenen rechten Hand.
Dialoge, die so pointiert, frisch und fetzig, dass mir fast das Blech weggeflogen wäre.
Kostüme, so täuschend echt, dass man sich in Hollywood wirklich einmal ein Beispiel daran nehmen sollte. Wissen wir denn nicht alle, dass schon Blackbeard am liebsten gestreifte Pullis von WSV-Grabbeltisch getragen hat?
Ein Spannungsbogen, der so konzipiert wurde, dass man sich vor Aufregung fast die Hosen nasspisst.
Kulissen, die einen Hauch karibisches Flair ins Wohnzimmer tragen. Fast meint man schon, den Rum und die Kokosnüsse erschnuppern zu können.
Zur Geschichte: Wir befinden uns eindeutig in der Hochära der Freibeuter. Ein finsterer Mönch erzählt den wackeren Seebären von einem Schatz, der auf einer Insel vergraben ist.  Doch der Hochstimmung folgt schnell bittere Ernüchterung. Denn der Mönch ist in wahrheit der Anführer einer Kanniblen-Sekte, die nun über die arglosen Piraten herfällt. Ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod beginnt ...
Auch hier gilt: Bier auf, Hirn aus, Glotze an. Und schämen Sie sich nicht Ihrer Tränen, lieber Leser. Ging mir doch genauso ...

Details
Ähnliche Filme