Killing Dog
Wir hatten bereits Killerfledermäuse, Killerratten, Killerbienen, Killeraffen, Killerdinosaurier, Killervögel und noch vieles mehr. Hier hat man sich für ein uns ganz normales Haustier entschieden, das dieses Mal seine Opfer fordert. Killerhundfilme gibt es eigentlich nicht viele. ,,Killing Dog“ ist eigentlich der einzigste, der mir auf Anhieb einfällt, falls es überhaupt noch andere Vertreter gibt. Mit Killerkatzenfilmen sieht es nämlich aus, hier kenne ich nur ,,Strays-Blutige Krallen“.
Max ist ein genetisch veränderter Hund, dem man Gene von vielen anderen Tieren eingepflanzt hat. Das macht ihn einzigartig. Eine Reporterin und ihre Freundin schleichen sich eines Nachts in die Forschungsstation ,,Emax“, um der Öffentlichkeit zu verkünden, was hier so vor sich geht. Dabei lassen sie den noch friedlichen Hund Max frei und nehmen ihn bei sich daheim auf. Doch bald entpuppt sich der Hund als gefährliche Killermaschine und nicht nur Nachbars Katze muss dran glauben......
B-Star Lance Henriksen (,,Alien vs .Predator“ 2004, ,,House 3“ 1989) hat hier mal wieder eine Hauptrolle als Bösewicht und macht seine Sache wie üblich recht gut. Ansonsten sind keine bekannteren Schauspieler am Start.
Bei ,,Killing Dog“ springt einem die FSK 18 Freigabe sofort ins Gesicht und man erwartet einen recht blutigen Tierhorrorfilm. Ich muss hier für alle Gorehounds leider Entwarnung geben, denn Splatter bekommt hier nicht geboten. Hier hätte man meiner Meinung nach einen richtig schön blutig splattrigen Horrorstreifen machen können, bloß wäre die Indizierung dann wahrscheinlich perfekt gewesen :-) Dennoch finde ich, dass der Film das rote Siegel gerade noch zu recht trägt, denn es gibt schon ein paar Szenen, die etwas heftiger wirken. Die Betonung liegt hier auf „wirken“, denn es sieht nicht sonderlich hart aus, aber trotzdem wird dem ein oder anderem bei diesem Film etwas flau im Magen. Bei Leuten, die sich vor Hunden fürchten, sowieso.
Die Gefahr bleibt hier recht lange im Verborgenen, da der Hund ja der beste Freund des Menschen ist und für uns ein ganz gewöhnliches Haustier. Deshalb wird der Hund nicht sofort verdächtigt, das baut schon mal etwas Spannung auf.
Max ist ja ein genetisch verändertes Tier, doch muss man sagen, dass er schon etwas arg klug ist, das hat mit der Realität nicht mehr viel zu tun. Aber das hat mich nicht sehr gestört. Beispielsweise versucht der Mann der Reporterin mal, den Hund zu vergiften; dieser checkt das natürlich sofort ab und jagt den Mann weg. Anschließend trägt er im Maul seinen Napf zur Toilette, schüttet das vergiftete Essen hinein und spült es herunter *rofl*
Der böse Wissenschaftler (Lance Henriksen) erklärt einmal, dass Max 350 Befehlswörter versteht. Anscheinend auch das Wort ,,Bremsschlauch“, denn in einer Szene sagt einer, der unter seinem Auto liegt ,,Hey, Hund, wenn du mir helfen willst, dann gebe mir den Bremsschlauch“ Und Max bringt natürlich genau den Bremsschlauch. Naja.
Allerdings muss man sagen, dass der Hund für den Film recht gut trainiert wurde; das lässt sich in verschiedenen Szenen wirklich gut erkennen.
Doch als Max die Katze verschlingt, das wurde ziemlich billig gemacht. Denn hier sieht man genau, dass man nur eine Stofftierkatze in das Maul eines Stofftierhundes reingequetscht hat, aber das stört nicht weiter.
Nur leider bleibt die Spannung sehr auf der Strecke, der einzige Spannungsaspekt ist der, dass man darauf wartet, bis Max seinen ganzen Killerinstinkt entwickelt. Das bekommt man zum Schluss auch zu sehen, und hier nimmt die Spannungskurve wieder ungemein zu. Es wird auch noch mal kräftig Action geboten, der Showdown ist wirklich sehr gut gelungen.
Fazit: Routiniertes B-Movie mit einer ,,neuen“ Idee, das zunächst relativ harmlos daherkommt. Das letzte Drittel allerdings ist sehr hübsch anzusehen.
6/10