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"House 3" hat bis auf Produzent Sean S. Cunningham herzlich wenig mit den beiden spaßigen Gruselkomödien "House" und "House 2" zu tun, denn Regisseur Isaac geht thematisch und stilistisch völlig andere Wege. Die Story um einen Massenmörder, der nach seiner Hinrichtung seinen Lieblingscop als Geist plagt, ist nämlich bierernst und regt höchstens dann zum Lachen an, wenn etwas über das Ziel hinausgeschossen wird. So ist die z.B. Szene, in der das Gesicht des Killers in einem Thanksgiving-Truthahn erscheint, recht trashig, aber solche Ausfälle bleiben eher die Ausnahme, denn die meisten Schocks sitzen tief und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Geschichte (welche zugegenermaßen nicht gerade neu und auch der von Cravens "Shocker" nicht unähnlich ist) bezieht ihren Reiz hauptsächlich aus der Tatsache, dass man nie weiss, aus welcher Ecke bzw. in welcher Verkörperung der Mörder als nächstes zuschlägt und Lance Henriksen als Cop sowie Brion James als Fiesling liefern sich ein erstklassiges Psycho-Duell. Obwohl "House 3" nicht unbedingt ein Manifest der Gewaltlosigkeit (siehe die Electric-Chair-Szene) ist, wird doch auf selbstzweckhafte Gore-Sauereien verzichtet, was der Film aber auch gar nicht nötig hat. Dennoch wäre eine deutsche Unrated-DVD mal sehr wünschenswert.
Fazit: Überdurchschnittlicher Schocker; keineswegs innovativ, aber dafür spannend.

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