Burning Down the „House“
Schon „House II“ hatte mit der Geschichte des Originals nichts mehr zu tun - aber immerhin noch dieselbe Location! Nun werden mit „House III“ aka „The Horror Show“ alle Deiche abgebrochen und der Titel war meines Wissens nach gar nicht als Teil des lückenhaften Franchise gedacht. Spielt im Grunde aber auch nur eine nebensächliche Rolle. Denn „House III“ sieht nach dem eher unreifen, whacky und kindlichen „House II“ verdammt gut, hart, ernsthaft aus, ohne seinen Geisterbahncharme gänzlich abzulegen. Erzählt wird von einem Detective und seiner Familie, die vom perfiden Geist eines (durch ihn) auf dem elektrischen Stuhl hingerichteten Serienmörder verfolgt und bedroht werden…
Brion James vs. Lance Henriksen
„House III“ wirft fast alle kindlichen Monster und Blödeleien des „Vorgängers“ auf den Kompost, könnte gut und gerne eher von Craven, Carpenter oder Raimi inszeniert worden sein, wenn ich es nicht besser wüsste. Henriksen ist ein schlagkräftiger, doch psychisch stark verunsicherter und angeschlagener Held an Rande des Wahnsinns. Brion James spielt den elektrisch-psychokinetischen Bösewicht mit einer wunderbar comichaften, puren Bösartigkeit. Und die vielen Masken und praktischen Ekeleffekten würden sich auch in der Elm Street gut machen. Sinn macht das alles nicht immer. Irgendwann verliert man auch den Überblick zwischen Träumen, Wahnvorstellungen und Realität. Aber die Bilder und Stimmung bleiben durchgängig düster, pervers, krank - ohne gänzlich den Horrorspaßfaktor (der die „House“-Reihe wohl am ehesten verbindet) auf dem Dachboden zu verstauen. Das macht ihn für mich zu einer absolut positiven Überraschung.
Shocker vs. The Horror Show
Fazit: egal ob man ihn als Teil der „House“-Reihe sieht oder vollkommen alleinstehend - „House III“ ist schön splattrig, jederzeit eine spaßige Sichtung wert und der bessere „Shocker“!