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Die Geschichte hätte nicht klassischer oder einfacher sein können: Michael Madsen als Professor Lovegrove kann es nicht lassen, der fiesen mutierten Riesenschlange mit Fischzähnen namens "Piranhaconda" die Nachwuchseierchen zu stehlen und muss sich deswegen nicht wundern, dass diese nicht nur ihm, sondern auch merkwürdigerweise insbesondere luftig bekleideten und üppig gebauten "Darstellerinnen" nachstellt. Schon die erste recht rasche Begegnung mit dem Tierchen stellt klar, dass der Film eher weit am unteren Spektrum des erträglichen Trashlevels agiert.

Zwar wird der Bildschirm komplett rot eingefärbt um Blut zu simulieren, das schwarz-gelbe Monsterchen ist aber recht groben CGI-Künsten entsprungen und ist auch nicht wirklich so oft zu sehen. Später gibt es gleich mehrere von der Sorte "Riesenschlange mit angedeutet passendem Piranhagebiss". Blutbespritzte wirr schreiende Damen verlieren auch mal ein Bein und wechseln sich leicht bekleidet mit diesen allzu bekannten Effekten ab.

Der Ablauf ist meist gleich, das Vieh schleicht sich an, eine Frau erschreckt, schreit und wird teilweise oder ganz zum CGI-geschwängerten Frühstückshappen mit viel verteiltem Computerblut in einer roten Pixelwolke. Eine Silikon-Unverträglichkeit scheint das Tierchen jedenfalls nicht zu haben. Unötige und unwichtige Details wie eine sinnvolle Story oder Dramaturgie sowie die Frage nach darstellerischem Talent, Dialogen oder Synchronisation lasse ich weg. Filmfreunde wissen was sie bei PIRANHACONDA erwartet. Mit dabei auch in diesem Umfeld bekannte Gesichter.

Dazu gehört der sehr trash- und B-Film erfahrene Michael Madsen, der auch mit Tarantino bei KILL BILL und RESERVOIR DOGS zusammengearbeitet hat, und Schauspielerin Rachel Hunter. Executive Producer ist Legende Roger Corman. Einen gewissen Charme kann man dem Filmchen bei entsprechenden Erwartungen dennoch nicht absprechen. Nach einiger Zeit hat man sich sogar an den netten 80er Jahre Soundtrack gewöhnt und auch die Aktionen der Riesenschlange sind immer erträglicher gelungen. Von Regisseur Jim Wynorski war nichts anderes zu erwarten.

Seit Mitte der 80er dreht er fast hundert Filme und war für jede trashige Mischung aus Erotik, Science-Fiction, Horror-, Creature- und Monsterfilm im beliebten Mockbuster-Genre zu haben. Aus den letzten Jahren seien nur unter anderem DINOCROC VS. SUPERGATOR oder auch der kurzweilige CAMEL SPIDERS genannt. Er bewegt sich mit PIRANHACONDA mitten im Umfeld ähnlicher Produktionen vom Trashlabel THE ASYLUM.

3/10 OctopusSharkSpiderDinoConda....äh,....Punkten

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