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Als der Wissenschaftler Frame Marcos (James Morrison aus 24) die Samenkörner aus dem Garten Eden in das vergiftete Klima und die zerstörte Umwelt unserer Erde geraten lässt, verwandelt sich die Pflanze in ein unkontrollierbares Monster, das eine unfassbare Zerstörung über die Erde bringt. Spezialagent Jack Taylor (Adrian Pasdar aus Heroes) und seiner Kollegin Jocelyn (Stefanie von Pfetten) bleibt nur noch wenig Zeit, um Marcos und seine Kreatur zu stoppen, bevor die Wurzeln den Meeresgrund aufbrechen und gigantische Tsunamis auf die Küsten der Erde zukommen.


Die Produktionen des Syfy Channels haben ja mittlerweile schon alle möglichen-und unmöglichen Katastrophen-Szenarien durchgespielt die man sich nur vorstellen kann. Doch immer wieder kommen neue Filme dieser Art auf den Markt, wobei insbesondere die Werke von Paul Ziller immer wieder einen ordentlichen Unterhaltungswert beinhalten. Irgendwie ist der gute Mann schon eine Art Ikone geworden wenn es darum geht, relativ preiswerte-und trashige B-Movies zu drehen. "Die Saat des Bösen" macht hier keine Ausnahme, handelt es sich einmal mehr um eine eher abstruse Handlung, die man jedoch von Herrn Ziller her gewöhnt ist. In vorliegender Geschichte geht man im wahrsten Sinne des Wortes an die Wurzel allen Übels, sind es doch Samen aus dem biblischen Garten Eden, die hier drauf und dran sind, die Welt zu verwüsten. Natürlich ist die Story-Line extrem an den Haaren herbeigezogen, was allerdings keinesfalls etwas an der Tatsache ändert, das dieser Film jede Menge Kurzweil bietet.

Wie eigentlich immer wird auch hier mit eher mäßigen CGI-Effekten gearbeitet, doch insbesondere dieser Aspekt ist es, der die Filme von Ziller irgenwie einzigartig macht. Im Zusammenspiel mit der absurden Geschichte erscheint das gesamte Szenario herrlich trashig und dürfte gerade die Fans dieser Filmart ganz besonders ansprechen. Natürlich sollte man von Beginn an wissen auf was man sich hier einlässt, denn hohe Erwartungen wird dieses Werk sicherlich nicht erfüllen können. Es handelt sich um eine typische TV-Produktion ohne jegliche Ansprüche, die jedoch gerade wegen diverser Defizite äußerst charmant-und liebenswert daherkommt. Man kann dabei sogar so weit gehen zu behaupten, das dies ein unverwechselbares Markenzeichen fast sämtlicher Filme ist, die unter der Regie des Kanadiers entstanden sind.

Wirkliche Spannung kommt dann auch eher selten auf, da sich das Geschehen doch ziemlich vorhersehbar gestaltet. Als Zuschauer kann man die kommenden Abläufe schon sehr offensichtlich ableiten, doch stört dies auf keinen Fall das insgesamt gesehen sehr kurzweilige Film-Vergnügen. Auch die Darsteller liefern allesamt ein ordentliche Performance ab, auch wenn sich niemand sonderlich in den Vordergrund spielt. Auf bekannte Gesichter trifft man aber eher nicht, der bekannteste Darsteller dürfte wohl James Morrison in der Rolle des Wissenschaftlers sein, den Fans noch aus der Serie "24" kennen dürften. Sieht man einmal von den üblichen unlogischen Verhaltensweisen der Protagonisten ab, dann siedelt sich das Schauspiel im soliden Mittelfeld an und ist für eine Produktion dieser Art allemal ausreichend.

Insgesamt gesehen handelt es sich bei "Die Saat des Bösen" um einen wirklich typischen Ziller-Film, der zwar sicherlich alles andere als ein Meisterwerk ist dafür aber wie immer nette Unterhaltung für zwischendurch anbietet. Habe ich diesen Werken zu Beginn noch eher skeptisch gegenübergestanden, so kann ich mich mittlerweile an so gut wie jedem Film des kanadischen Regisseurs erfreuen. Wenn es um trashige B-Movie Kost aus dem Bereich des Katastrophen-Films geht, ist Paul Ziller eine exzellente Adresse und in Fan-Kreisen hat der gute Mann schon eine Art Kultstatus erreicht. Vor allem sein scheinbar unerschöpflicher Ideenreichtum im Bezug auf hanebüchene Geschichten ist immer wieder bemerkenswert, so das man sich schon jetzt auf den nächsten Streich freuen darf, der so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche.


Fazit:


Es ist immer wieder ein Erlebnis diese charmanten B-Movies des Syfy Channels anzusehen, die zwar qualitätsmäßig maximal Mittelmaß darstellen, aber im Bezug auf Kurzweil und witzige Unterhaltung eine Menge zu bieten haben. Für einen vergnüglichen Film-Abend bestens geeignet, bekommt man hier seichte Kost geboten, die vor allem durch ihre offensichtlichen Mankos extrem unterhaltsam daherkommt.


6/10

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