Wie sagt man so gerne? Aller Guten Dinge sind drei!
Nachdem ich jetzt "Nazy Sky" und "Abrahalm Lincoln vs Zombies" überlebt habe, hab ich mir jetzt noch ein drittes Genre ausgesucht, um der Firma Asylum eine Chance zu geben. Und ich verspreche euch, dass dies der letzte Streifen dieser "Film-Schmiede" war. Sollte wirklich einmal ein Film von Asylum in den nächsten 1000 Jahren erscheinen, den man sich wenigstens mit 5 Promille halbwegs anschauen kann, so solle er mir es bitte mitteilen.
Die Story von "Celebrity Sex Tape" kann man mal wieder in kurzen Sätzen runternudeln: Vier Looser kommen unverhofft auf eine High Society-Party und einer von ihnen poppt ein zugekokstes Starlett. Kumpel 2 nimmt das Rumgehoppele mit dem Handy auf.
So, dann gibt es aber noch den fünften im Bunde, der vorzüglich vor Livesexcams sich einen runterholt (widerlich) und dieses Video in die Finger bekommt. Er lädt es ins Netz und es verbreitet sich genauso schnell wie das "Paris Hilton"-Video. Dumm nur, dass das Starlett einen Agenten hat, der die fünf nun aufsucht und sie verklagen will, sollten sie in den nächsten 30 Tagen keine halbe Million Dollar zusammenbekommen. Also, was bleibt den fünf übrig? Richtig! Weitere Sex-Tapes mit Prominenten zu drehen...
Aua, während ich in die Tasten haue, spüre ich den innerlichen Zorn, die Dummheit, die mir andauernd sagt: Selber schuld. Jetzt mal ehrlich: Asylum ist nicht fähig, auch nur annährend wenigstens an der Trash-Schiene zu kratzen und liefert einen geistigen Dünnschiss nach dem nächsten ab.
Zu dem Film selber: Die fünf Hansel sind alles unsympathische Flachpfeifen und von Charakterzeichnung will ich erst gar nicht reden. Hier gibt es keinen "Stifler" oder Jim Levenstein oder einen Oz. Alle fünf sind gleich armseelig gezeichnet und unterscheiden sich alle nur durch ihre Frisur.
Neben dieser Endlosschleife, dass ein Sex-Tape nach dem anderen gedreht wird, hat einer von ihnen sogar eine Freundin, bei der er allerdings nicht ran darf. Somit versucht "Regisseur" Scott Wheeler noch einen hauchdünnen Nebenstrang in die dümmliche Geschichte einzubauen, der natürlich gnadenlos gegen die Wand fährt wie der Rest des Films.
Ich hab schon viele Teenie-Komödien gesehen, auch verdammt schlechte. Aber "Celebrity Sex Tape" toppt alles schlechte um Längen. Die Charaktere sind flach, kein einziger Gag ist lustig, und was andere unter "Fäkalhumor" verstehen (den ich eigentlich immer ganz witzig und auch passend zu solchen Filmen finde), dann schaut euch mal dieses Machwerk an. Hier gibt es Fäkalhumor, bei dem mir die Kotze hochkommt. Nicht, dass die Szenen schlimmer wie in anderen Filmen wären, aber durch den dilettantischen Drehstil war ich richtig angewidert von manchen Szenen. Es ist schon ein Wunder, wie man es tatsächlich fertigbringen kann, bei solch einen Thema keinen einzigen Gag einzubauen, der mich auch nur kurz schmunzeln lässt. Der Film fühlt sich von Anfang bis Ende wie eine nicht endend wollende Wurzelbehandlung beim Zahnarzt an.
Also, ich fasse es kurz zusammen.
Asylum? Nie wieder! "Celebrity Sex Tape" ist mit Abstand die schlechteste Teen-"Komödie" die jemals das Licht der Welt erblickt hat.
1/10