Review

Zweimal null ist null ist null

Von Nullen und Tieren, von Leben und Tod, 
hatte ich mit dieser surrealen Groteske meine Mühe und Not. 

Bizarr, künstlerisch wertvoll, nur leider mir zu verkopft, 
schneller als gedacht, hier die Langeweile und fast Verzweiflung an meine Tür klopft. 

Arthouse trifft Biologieunterricht und ein paar nackte Pimmel, 
da ist es meist interessanter Farbe beim Trocknen zuzusehen, erst recht unter freiem Himmel. 

Ich will nicht übertreiben, aber „Z00“ ist eine echte Probe, 
es gibt hier leider nicht allzu viel, was ich von ganzem Herzen lobe. 

Der Score geht ins Ohr, ist klassisch und erhaben, 
doch was bringt das, wenn sich die übrigen Bilder in ihrer eigenen „Brillanz“ in Zeitlupe laben?!

Natürlich erinnern die Ausstattung und Ideen an Kubrick, das Ding hat philosophisch hohen Anspruch und Wert, 
doch bevor ich den nochmal sehen muss, stürze ich mich flott in ein rostiges Schwert. 

Kunstkino, verliebt in sich selbst, 
da merkst du kaum, wie du sanft in einen verstörenden Traum fällst.
 
Voller Kadaver und Maden, voller Verwesung und Trauer, 
doch all das ging mir richtig auf die Nerven und fühlte sich an wie eine ewige Dauer. 

Zwillinge, Zebras und Zoologie, 
zu einem klaren Punkt oder einer packenden Handlung kommt es leider so richtig nie. 

Zwischen den Stühlen, zwischen Genres, eher Kunstprojekt als Film, 
ich saß da die meiste Zeit etwas hilflos und ratlos, ganz allein im Still'n. 

Klar gibt es Bilder, die man sicher nicht allzu schnell vergisst, 
dennoch kommt diese Zumutung erstmal in eine abgeschlossene Kist'. 

Immerhin wurden Geduld, Analyse und Sitzfleisch trainiert, 
bin ich der Einzige, der hier ahnungslos auf die symmetrischen Gemälde stiert?!

Ein Unikum, immerhin, mit nichts vergleichbar in der Geschichte des Kinos, 
hier gibt es zu sehen sogar ein paar echte, freilaufende Rhinos. 

„Z00“ ist für mich vorerst ein Labyrinth mit sieben Siegeln, 
vielleicht wollte hier der Regisseur ein bisschen zu viel sein beachtliches Ego striegeln. 

Fazit: ein unterkühltes, moderndes Vexierspiel. Audiovisuell ein Kunstwerk. Inhaltlich und emotional für mich jedoch vollkommen ohne Zugang und leider auch zum Großteil Sinn. Sehr anstrengend, prätentiös und ununterhaltsam. Greenaways Filme scheinen nicht für mich zu sein. Erst recht nicht, wenn ich müde bin...

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