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Der Originaltitel lautet "Fists of Iron", eingedeutscht wurde er mit "Karate Tiger 8", doch er hat mit der gleichnamigen Reihe, ausser den vielen Kloppereien und natürlich der Story, rein gar nichts mehr gemein. Im Grunde genommen geht es in jedem dieser Streifen um das Selbe. Entweder ein Rookie wird dermaßen verdrescht, dass er bei einem Meister Unterricht nimmt, um dann seinen übermächtigem Gegner die Fresse zu polieren, oder es geht um eine Frau, drittens der beste Freund oder ein Familienmitglied wird bei einem illegalen Fight getötet. Genau das passiert bei "Karate Tiger 8". Hier wird Matt (Nick Hill), der beste Kumpel des Mechanikers und Ingenieurs Dale Hartwell (Michael Worth) vom brutalen Bragg (Matthias Hues) zu Tode geprügelt. Dale hat nichts im Sinn ausser Rache, doch vorher muss er sich erstmal von den alten Profis Tyler (Sam Jones) und Daniel (Eric Lee) trainieren lassen. Nebenbei verknallt er sich noch in die Frau des reichen Gallagher (Marshall Teague), der ein Kampftunier austragen will. Hier könnte Dale es Bragg endlich heimzahlen, doch wie soll man das hohe Startgeld über 25000 Dollar zusammenkratzen ?

Auf jeden Fall hat man einen recht namhaften B-Cast um sich versammelt. Michael Worth prügelte sich schon durch "Karate Tiger 7" und macht auch als milchgesichtiger Mechaniker eine ordentliche Figur, zumindest in den Fights. Doch sobald es darum geht, ein wenig Mimik und Gestik einzubringen, scheitert Worth. Darum frage ich mich, warum man ihm ausgerechnet wieder eine Tochter verpassen musste. Der typische Klischeecharakter eines Kämpfers. Einsam lebend am Strand, hier in einem Wohnwagen, von der Frau geschieden, ab und zu mal vorbeikommen und das Balg mitnehmen. Mit Matthias Hues (Death Match, Martial Law 3) als Bragg, hat er zumindest einen ernstzunehmenden Gegner. Marshall Teague (Beyond Justice) darf den fiesen Gallagher verkörpern und Janilee Harrison (Prime Target) dessen gekaufte Geliebte, die sich nun ausgiebig in Dale verknallen darf, was dem Film ein wenig das Tempo nimmt. Sam Jones (Maximum Force) und Eric Lee (Talons of the Eagle) machen als Trainer einen sympathischen Job. Eine Rige von der man im Actionsektor einiges erwarten darf und das rettet dann "Karate Tiger 8" über den Durchschnitt.

Lässt man die übliche Story mal beiseite, so verfehlt der Film seine Wirkung nicht. Andauernd haut man sich die Hucke voll, als Choreograph übernahm Art Camacho das Zepter. Die Zweikämpfe fallen sehr hart, aber manchmal auch etwas kurz aus. Trotz Rachegefühle, der Frau und des Kindes, kommt hier zu keiner Zeit Langeweile auf, auch die Trainingseinheiten werden auf das Minimum zurückgeschraubt. Denn schon während des Trainings muss sich Dale bei einigen Streetfights beweisen, bevor er am großen Tunier teilnehmen darf, welches dann für ein ordentliches Actionfinale sorgt. Im Endkampf Dale vs Bragg ist wieder dieses störende Element erhalten. Erst bekommt unser Held richtig den Ranzen voll, bevor in Gedanken an seinen toten Kumpel abschweift, um Bragg dann wie von Geisterhand auf die Matte zu prügeln. Aber insgesamt kann man aich über die Kämpfe und auch die Anzahl nicht beschweren. Leider wird hier nur gefightet, keinerlei Shootout, nur zwei kleinere Explosionen gibt es noch zu begutachten.

Ordentlich von Richard Munchkin (Beyond Justice, Out for Blood) in Szene gesetzt, nervt nur die gängige Story mit all ihren Klischees. Die Darsteller reichen aus und eigentlich geht es bei solch einem B-Movie wirklich nur um die Kloppereien. Die sind hart choreographiert und in absolut ausreichender Form vorhanden. Hat mir besser als Teil sieben gefallen.

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