Nach dem sehr schwachen fünften Teil erfährt die Reihe um Michael Myers hier einen deutlichen Aufschwung. Das mag auch daran liegen, dass die " Halloween Reihe " nun der Miramax Produktionsfirma gehört, daher hatte man hier ein deutlich größeres Budget. Regisseur Joe Chappelle zieht ordentlich vom Leder, man kann ihm eigentlich keinen Vorwurf machen, eher den Drehbuchautoren. Aber für eine Kinoauswertung hat es trotzdem gereicht und aus der Reihe lässt sich noch ordentlich Kapital schlagen, bis heute gibt es ja noch zwei weitere Sequels.
Story:
Jamie Loyd fällt nun entgültig Michael Myers zum Opfer. Doch sie konnte vorher ihr Baby in Sicherheit bringen. Tommy Doyle nimmt sich des Kindes an und bekommt bald Unterstützung von Dr. Loomis ( Donald Pleasence ). Michael ist jedoch auch an dem Kind interessiert und kehrt an Halloween nach Haddonfield zurück. Es geschehen wieder blutige Morde. Loomis und Tommy versuchen Michael aufzuhalten, doch eine Organisation will ihn um jeden Preis lebend.
Fans der Reihe können hier wieder aufatmen, obwohl " Halloween " nun entgültig zum typischen Slasher verkommen ist. Die Story führt man aus dem fünften Teil weiter und stellt sogar Verknüpfungen zu den früheren Teilen her, nur die Erklärung warum Michael zum Mörder wurde, ist an den Haaren herbei gezogen. Genauso die Geschichte um den Druidenkult mit den komischen Runenzeichen. Aber wenn man nicht viel an Story hat, spinnt man sich einfach noch etwas dazu und um den Film überhaupt auf Spielfilmlänge zu bekommen.
Richtige Schockeffekte bekommt man fast gar nicht zu sehen, aber einige durchaus spannende Passagen sind vorhanden. Die Morde werden stets spannend vorbereitet und sehr blutig durchgeführt. Michael darf sich hier nochmal richtig austoben und treibt den Bodycount in die Höhe. Messermorde, auch mit einer Machete, eine Axt oder Hexelmaschine sind Michaels Werkzeuge. Zudem gibt es einen netten Kopfplatzer, einen 180 Grad Genickbruch und einen Kopfaufspießer. Es wird ziemlich blutig gemeuchelt, Gorefans kommen auf ihre Kosten. Längen kann Chappelle fast ganz vermeiden, aber manch ein Dialog ist so was von unnütz.
Die Kulisse Haddonfields ist recht stimmungsvoll und erinnert fast an das Original. Das Halloween Thema wurde wieder modernisiert, klingt aber immer noch super.
Donald Pleasence ist zum letzten Mal als Dr. Loomis mit an Bord. Er starb kurz vor Drehende, daher gibt es auch eine Widmung im Abspann. Die sonstigen Darsteller sind mal wieder nur durchschnittlich.
Fazit:
Eine deutliche Steigerung, im Vergleich zum Vorgänger. Teils sehr konfuse Story, viel zu viel drum herum. Die Spannung hält sich solide, dafür sind die Morde um so blutiger und sehr zahlreich vorhanden. Es passiert ziemlich viel, so kann man Längen fast ganz vermeiden. Die Darsteller sind ausreichend.
Lässt sich gut anschauen, aber kein Vergleich zu den ersten beiden Teilen.