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Sie sind ein eingespieltes Team, denen die herkömmliche Lebensart zu langweilig wurde. Unter der Leitung von Slim, überfallen Otis, Frank und Alex zuerst eine Bank, um dann per Inlineskates der Polizei um die Ohren zu düsen. Als sie allerdings bei einem Überfall Wertpapiere von 20 Millionen Dollar klauen, ist mit den großen Gangstern gar nicht mehr zu spaßen. Die setzen dann auch prompt einen Eintreiber ein, der den Jungs mächtig die Kohlen unter dem Hintern heiß macht.

In der Kürze liegt die Würze dachten sich vermutlich die Macher von Riders. Die Laufzeit trudelt bei schlappen 75 Minuten ein, hat aber den angenehmen Nebeneffekt das notgedrungen das Tempo angezogen werden mußte. Dies paßt deswegen, weil die meiste Aufmerksamkeit den Stunts und flotten Aktionen unserer jungkriminellen Sportskanonen liegt, sei es beim Parcours fahren mit Rollerblades um vor den Bullen zu flüchten, diversen Auto- und Truckstunts oder beim entspannten Base Jumping von einer 300 Meter hohen Brücke.
Umso schwächer fällt dafür die Komponente der handelnden Menschen aus. Allesamt haben sie keinerlei Hintergrund oder gar Entwicklung. Was die Gang zusammengebracht hat oder warum sie sich gut mit Waffen und Sprengstoff auskennen, keine Ahnung. Der Böscop ist ein stereotyper sexistischer Witz auf zwei Beinen, seine Kollegin ein Blondchen mit High Heels und der Geldeintreiber mit der Perücke der Leningrad Cowboys sitzt zusammenghanglos zwischen allen Stühlen. Die Dialoge sind schwach, die darstellerischen Leistung gerade so noch im Rahmen, man wartet eigentlich stets darauf das die nächste Actionszene losgeht.
Die Gang operiert im Stile von Ocean´s Eleven kleinem Cousin. Die Coups werden gezielt vorbereitet, clever und zudem gewaltfrei durchgezogen und innerhalb des Teams wird in Nibelungentreue zusammengeahlten. Wer am Ende der mysteriöse Mister X ist, der sie zu neuerlichen Raubzügen drängt, ist in etwa zwar dann wieder so überrraschend, wie das morgens die Sonne aufgeht, aber wie gesagt, das Drehbuch hatte nicht die oberste Priorität. Riders kann man wohl in der Schublade "ganz nett" verstauen, nix großartiges, aber optisches Fast Food der gefälligen Sorte.
6/10

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