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5

Jack Nicholson, der eh immer etwas Diabolisches an sich hat, ist hier ganz in seinem Element. Er ist ideal besetzt für die Rolle des Teufels: Er verführt, manipuliert, provoziert, fletscht die Zähne, wird obszön und ist jähzornig. Trotzdem gefiel er mir als irrer Axtmörder in SHINING wesentlich besser. Sein stärkster Moment in diesem Stück Mainstreamhorror ist seine vulgäre Ansprache in der Kirche, wo er zwischendurch kübelweise Kirschkompott speit. Leider ist die Szene ummantelt von einer ziemlichen Demontage des bis dahin coolen und souveränen Satan-Nicholson. Diese Retourkutsche nach dessen Schandtaten, diese Rache der 3 tantenhaften Hexenlandpomeranzen, ist nicht wirklich befriedigend. Zuvor verschwendet der Film eindeutig zu viel Zeit mit dem Süßholzgeraspel der Hauptfiguren, der Schilderung der prüden dörflichen Idylle und harmlosen, teils überraschend schlecht getricksten magischen Spielchen.

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