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Die meisten Geschichten über die Titanic sind ja relativ bekannt, dennoch gibt es immer wieder Kapitel, die wenig oder gar nicht beleuchtet wurden. Die meisten Verfilmungen konzentrierten sich auf die Crew und die Passagiere. Oder eben auf die Ursachen, die Rettungsboote und andere dramatische Ereignisse. Nur die Leute die maßgeblich daran beteiligt waren, das überhaupt noch genügend Zeit war, um alle nicht voll besetzten Rettungsboote zu Wasser zu lassen, wurden ein wenig vernachlässigt. Mit „Die Helden der Titanic“ aus dem Jahr 2011 wurde hier Abhilfe geleistet. Dieser Doku-Spielfilm konzentriert sich auf die Arbeiter, die tief unten im Rumpf dafür Sorge trugen, dass die Titanic länger über Wasser blieb als gedacht. Sie wussten das ihre eigenen Chancen mit jedem weiteren Verbleib schlechter wurden, aber sie arbeiteten unermüdlich weiter. Dieser Doku-Spielfilm erzählt ihre Geschichte, wie sie völlig im Unklaren gelassen wurden, was überhaupt passierte und erstmal nur Befehle befolgten. Erst als das Wasser eintrat, wussten sie von der Gefahr, da der Informationsfluss insgesamt sehr träge war. Viele von ihnen blieben bis zum bitteren Ende bei der Arbeit. Sie verhinderten das die Kessel in die Luft flogen, pumpten aus Kammer 5 so gut wie es eben ging das Wasser ab und sorgten damit dafür, dass die Titanic länger oben blieb. Gleichzeitig legten die Elektriker den Strom so um, dass sie lange Licht hatten und die Pumpen weiter funktionierten. Um 2:05 wurde das letzte Rettungsboot abgefiert, um 2:20 sank die Titanic. Diese Männer waren also maßgeblich daran beteiligt, dass sich viele Menschen retten konnten.

Dieser Doku Spielfilm bedient also nicht das narrative Spannungskino, sondern setzt den Schwerpunkt auf die Geschehnisse. Wer hier einfach nochmal den Untergang sehen möchte, bekommt keinen. Dies ist weder Special-Effect-Kino, noch Romanze oder sonst etwas, was man mit der Titanic in Verbindung bringt. Die Geschichte wird vom damaligen überlebenden Chef-Heizer Frederick Barret erzählt und besitzt eben den Charakter einer Spielfilm-Dokumentation. Mit einem Sprecher, der hin und wieder technische Dinge erklärt und Schauspielern, die in die jeweiligen Rollen schlüpfen. Dennoch ist das sehr dramatisch in Szene gesetzt. Für alle geeignet die sich näher mit dem Unglück beschäftigen und einfach mehr wissen wollen.

Bei der ZDF Veröffentlichung des Titanic Zweiteilers von 2012, liegt dieser Film als Bonusdisc bei.


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