Review

Wie "Unsere Erde", "Unsere Ozeane" und "Deep Blue" ist "unser Leben" eine Zusammenfassung bzw. Zweitverwertung einer BBC-Reihe (hier: Life - Wunder des Lebens") für das Popcorn-Kinopublikum. Das ist ersteinmal nicht verwerflich und funktionierte bei den erstgenannten Filmen auch ganz gut; die Serien hatten dem Tier-interessierten aber stets mehr zu bieten, ein Umstand, der nicht ausschliesslich auf die Spielzeit zurückzuführen ist.

Scheinen die Serien auf den Tier-interessierten zugeschneidert zu sein, erwecken die Filme den Eindruck, für ein Mainstream-Publikum (Pärchen, Sensationslüsterne...) zusammengestellt zu werden. "Unser Leben" allerdings scheint dieses Konzept noch konsequenter zu verfolgen. Verschiedene Tiere aus verschiedenen Lebensräumen werden bei verschiedenen Aktivitäten gefilmt, Dramaturgie ist nebensächlich, ein roter Faden bleibt fast vollständig aus. Zusammengehalten wird diese vermeintliche "Best of" der zehnteiligen Serie durch reisserische, inhaltslose Off-Kommentare eines aktuell angesagten Prominenten (James Bond...), Tierwissen wird, wenn überhaupt, in kleinsten Häppchen serviert. Der Kinogänger soll ja schliesslich nicht überfordert werden.

Die Qualität der Bilder steht natürlich außer Frage: schöne und teilweise so selten gezeigte Aufnahmen, aufgenommen mit der aktuellsten Technik. Die Bilder der jagenden Komodo-Warane bleiben im Gedächtnis.

Tierinteressierte sollten sich die Serie ansehen und einen großen Bogen um diesen knapp 90-minütigen Trailer machen.
Eine massenkompatible Zusammenfassung, die kein Mensch braucht.

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