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Fliegauf ist mit "Just the Wind" ein lebendiges Drama gelungen, welches es versteht, den Zuschauer durch das Fehlen der Musik und die dokumentarisch anmutende Kameraführung, die Gefühle und Gedanken der Charaktere greifbar zu machen. Man kann die blanke Hoffnungslosigkeit am eigenen Leibe erfahren. Leider wirkt die Darstellung der sozialen Ausgrenzung an manchen Stellen gar aufgezwungen und plakativ, als habe Fliegauf über das Ziel hinaus geschossen, was aber im Angesicht des großartigen (oder eher grauenhaften) Finales ein geradezu mickriger Kritikpunkt ist. Ein spannendes Gesellschaftsdrama, das den Zuschauer in seinen Bann zieht und biss zum bitteren Ende nicht mehr loslässt.