Shining (1980)

John "Jack" Daniel Torrance, kurz genannt Jack tritt seinen Job als Hauswart im Overlook-Hotel an. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny will er den Winter in dem abgelegenen Hotel in den Rocky Mountains verbringen und sich um das Gebäude kümmern. Als alle Leute weg sind und Ruhe eingekehrt ist im Overlook, will Jack sich seinem Buch widmen, das er schreiben will. Aber Jack kann sich einfach nicht konzentrieren, das Haus lenkt ihn irgendwie ab. Er verhält sich je länger je merkwürdiger und Wendy wird immer misstrauischer, bis sich schliesslich bei ihr die erschütternde Erkenntniss einstellt, dass Jack den Verstand verloren hat. Der Kampf um ihr eigenes Leben und das des kleinen Danny, im eingeschneiten, von der Umwelt abgeschnittenen Overlook-Hotel, beginnt.
"Shining" von Stanley Kubrick ist ohne Zweifel ein Meilenstein des Horror-Genres und gleichzeitig in filmischer Hinsicht eine Meisterleistung. Was Kubrick filmisch aus dieser Geschichte gemacht hat, ist die optisch brillante, mitreissende Entführung in ein Horror-Labyrinth. Dieser faszinierende Geisterbahneffekt ist den technisch perfekten, erschütterungsfreien Kamerafahrten mit dem Steadycam-System zu verdanken. Beginnend mit den Helikopter-Aufnahmen am Anfang über die Szenen in denen Danny mit seinem Dreirad durch die Hotelkorridore fährt bis hin zur mörderischen Jagd durch das Hecken-Labyrinth, wurde alles mit dieser für die damalige Zeit revolutionären Technik gefilmt. Ein weiteres Highlight sind die Locations und die Bauten. Die Aussenaufnahmen des Overlook zeigen das wirklich existierende Timberline Lodge in Oregon, die Innenräume wurden in den Elstree-Studios in London aufgebaut und wirken einfach grossartig, die spitzenmässigen Toneffekte tun ein Uebriges und unterstreichen die beklemmende Atmosphäre im Overlook. Die Schauspieler agieren allesamt grossartig, allen voran natürlich der brillante Jack Nicholson, er spielt den Jack Torrance mit einer unglaublichen Intensität, kein anderer, noch so grosse Schauspieler wäre für diese spezielle Rolle in Frage gekommen, Stanley Kubrick bekannt für seinen Hang zum Perfektionismus, hat das gewusst. Ebenfalls grossartig agiert Shelley Duvall als Wendy Torrance, sie ist überaus glaubwürdig in ihrer Rolle. Die Szene in welcher Wendy entdecken muss, das Jack's Buchmanuskript nur aus einem einzigen Satz besteht, den er x-tausendfach in die Maschine gehämmert hat: " All work and no play makes Jack a dull boy" ( Nur Arbeit und kein Spiel machen aus Jack einen stumpfsinnigen Jungen), wirkt viel schlimmer als irgend ein blutiger Effekt, ist aber nur eine der vielen genialen Szenen im Film.
"Shining" ist eine eindrückliche Studie über den Verfall des menschlichen Verstandes und gleichzeitig ein Meisterwerk des Horrorfilms das als Meilenstein seinen festen Platz in der Geschichte des Films erobert hat. Man muss diesen Film einfach gesehen haben, daran führt kein Weg vorbei!