Inhalt:
1983, Los Angeles:
Biff Russell (Michael Cannell-Griffiths) und seine Kumpels aus der heimischen Footballmannschaft verbringen die Nacht mit ihren Freundinnen, Bier und allerlei Machogehabe.
Zufällig kommt Sam Tully (Ashley Lloyd), Comicfan und Biff´s bevorzugtes Opfer zum schikanieren, an der Gruppe vorbei.
Biff, in allerbester Mobbinglaune, schlägt Sam vor sich doch endlich mal als echter Mann zu beweisen was Biff´s Freundin Jenny Weathers (Erin Hayes) überhaupt nicht gefällt, hat sie doch schon seit einiger Zeit die Nase voll vom Verhalten ihres Freundes.
Da Sam in Jenny verliebt ist willigt er in Biff´s Mutprobe ein.
Dafür soll er einen schon lange leer stehenden Vergnügungspark aufsuchen.
Dieser war seit 1928 verlassen und in den 1960-ern sollte es zu einer Neueröffnung kommen.
Doch dann passierten Unfälle bei denen bis zu 50 Menschen starben und seitdem rotten die Attraktionen still und leise vor sich hin.
Als Sam den Park betreten hat folgt ihm Jenny, die nach einer Auseinandersetzung endgültig genug von Biff & Co hat, kurze Zeit später nach.
Biff wird darüber sehr wütend (da Jenny auch noch eine Beule in sein Auto gemacht hat) und folgt ihr ebenfalls in den Vergnügungspark.
Was keiner von ihnen ahnt:
In den verlassenen Attraktionen haben sich dämonische Kreaturen eingenistet. Und Gingerclown (Tim Curry), Braineater (Lance Henriksen), Wormcreature (Brad Dourif), Stomachcrumble (Michael Winslow), Nelly, the Spiderwoman (Sean Young) sowie Sphere (Rick Lance) haben Besucher zu Fressen gern... .
Meinung:
Gingerclown hätte ein unterhaltsamer Horrorfilm werden können.
Der verlassene Vergnügungspark mit seinen Attraktionen strahlt eine echte Gruselatmosphäre aus, die Kameraarbeit ist super, der Soundtrack wirkt ebenfalls und die drei Hauptdarsteller sind eigentlich gut ausgewählt.
Besonders Cannell-Griffiths liefert eine gute Leistung als Rowdy Biff der soziales Verhalten und Anstand wohl erst im Fremdwörterbuch nachschlagen müsste.
Auch startet der Film gleich mit der Handlung und hält sich nicht unnötig auf.
Leider hätte Gingerclown ein besseres Drehbuch benötigt um von der Handlung her zu überzeugen.
Denn die Monster sind aus Latex und Schaumstoff gemacht und stellen nicht wirklich eine Gefahr für die Protagonisten dar, sind außer Gingerclown die anderen Kreaturen doch mehr damit beschäftigt sich gegenseitig anzumeckern und herumzuschimpfen (u. a. über David Bowie).
Tatsächlich sind einige der Monsterkostüme (für die Curry, Henriksen und Co. in Sprecherrollen agierten) nicht schlecht gelungen und hätten sich definitiv besser in einem trashigen Full Moon Film von Charles Band gemacht.
Die Szene in der Sam und Jenny auf eine spechende, dämonische Teekanne stoßen rief bei mir dann auch sofort Erinnerungen an Bands Evil Bong Filme wach. Aber in Gingerclown machen die Ungeheuer (die auch keinerlei Hintergrundgeschichte erhalten) als Bedrohung nicht viel her.
Es wäre besser gewesen statt Gingerclown & Co Vampire als Antagonisten zu nehmen: Brad Dourif, Lance Henriksen und Tim Curry als Blutsauger in der Tradition von 30 Days of Night ?
Das wäre cooler Stoff für einen Horrorfilm.
Bei Gingerclown hatten die Macher wohl vor einen Film in der Tradition des 80-er Jahre Horrorkinos zu liefern. Zwar sind die richtigen Elemente vorhanden gewesen doch falsch eingesetzt worden.
Zur dt. DVD:
Die Synchronisation ist gut gelungen und als Extra gibt es ein kurzes Interview mit Henriksen und Young.
Fazit:
Gingerclown ist definitiv nur etwas für 100% Trashfans.
Tatsächlich könnte man während der Film läuft sogar Hausaufgaben machen, Briefmarken sortieren oder zeichnen da von der Handlung her nicht viel geschieht. Ich empfehle in jedem Fall nur eine Ausleihe.