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NIGHT OF THE LIVING DEAD – Ist dieser Titel denn nicht geschützt? Darf da wirklich jeder dahergelaufene Zampano seinen Film so nennen? Hat George A. Romero da nicht irgendwelche Rechte drauf?

Egal! Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass der vorliegende britische NIGHT OF THE LIVING DEAD: RESURRECTION gar nicht mal unbedingt zu den mülligsten Fließband-Zombie-Schnellschüssen zählt, sondern tatsächlich als eine Art Remake bzw. Neuinterpretation des Originals durchgehen könnte.
Eine Zombieepidemie überrollt von Null auf Jetzt und ohne Vorwarnung England. Ein Schwarzer flüchtet sich etappenweise aufs Land und gelangt schließlich zu einem abgelegenen Haus. Da dürfte es bei Romero-Fans ganz heftig klingeln, sodass man sich als Schlaubifuchs-Zuschauer denkt „Oh klar, ab jetzt geht’s bestimmt nach Schema F weiter!“. Doch weit gefehlt, es kommt anders als man denkt. Der Streifen weißt deutliche Parallelen zum Original auf, wie da wären das Verschanzen in dem ländlichen Anwesen, klägliche Fluchtversuche und das allmähliche Zombifizieren der Hausinsassen. Anders ist, dass kein rettender Keller im Focus steht und sich die Diskrepanzen der Hausbewohner in Grenzen halten. Die Protagonisten sind mittelprächtige Billigdarsteller, die ständig nervige Floskeln wie "It’s okay! Everything is gonna be fine!“ von sich geben. Auch anders ist, dass Elemente des glorreichen zweiten Teils eingebunden werden. Es wird schlicht die das Fort angreifende Rockergang mit randalierenden Brutalinski-Jugendlichen ersetzt, was gleich wieder ein aktuell und zeitgemäß wirkt. [Fußnote: Warum kommen die am meisten gewaltbereiten Jugendlichen eigentlich immer aus England?]

Von der breiten Masse der Zombieschlonze hebt sich NOTLD:R ab, indem er nicht nur kotziges CGI-Blut spritzen lässt, sondern auch saftiges Eingeweide-Gulasch präsentiert. Unterm Strich ist das Gebotene also eine ganz nette Alternativversion oder Neuinterpretation des Romero-Klassikers. Einigermaßen flott erzählt und auch atmosphärisch dicht. Der Einwand, dass man so was mittlerweile einfach schon zig-tausend Mal gesehen hat und dass man mit Untoten keinem müden Arsch mehr ein Bibbern entlockt, bleibt jedoch bestehen. Mehr Spaß als NOTLD 3D und NOTLD: RE-ANIMATION macht der Tommie auf jeden Fall. An das Remake von Savini kommt er aber nicht ran.

Fazit:
Im Grunde ganz nett, aber halt echt alles andere als was Neues.

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