Inhalt:
China in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, als sich die Japaner im Lande breit und durch oft überhebliches Auftreten unbeliebt machten.
Wu Wen (Sek Fung aka Shih Feng) war erst 5 Jahre alt, als seine Mutter starb, und wuchs im Kloster von Chenchao auf..., verrichtete dort Küchendienste, und erlernte ein herausragendes KungFu, was er aber verleugnet. Man gibt ihm auf den Weg, Gewalt möglichst zu vermeiden..., und friedvoll zu sein.
In einem Küsten-Ort will sich Wu Wen niederlassen. Und er findet Anschluss..., der Geschäftsmann Chu (Cho Kin) nimmt sich seiner an, in der Küche von Lao Tzu (Cheung Keung) und dessen hübscher Tochter (Joan Lin) verrichtet Wu Wen nunmehr seinen Dienst.
Chu droht Ungemach..., er soll mit dem Japaner Sakata (Lee Keung) kooperieren. Der Japaner will sämtliche Geschäfte des Ortes übernehmen, und wäre hierbei von den Schiffen Chu´s abhängig. Die Japaner schrecken auch vor Gewalt nicht zurück!
Und Chu´s Sohn..., Chu Shua Wa (Li Lung-Hua), ist da kein Kind von Traurigkeit, den Japanern Paroli zu bieten.
Mit den Japanern kollaboriert bereits der Chinese Chen Chin Lu (Sit Hon)..., und auch der und dessen Leute um Tiger Chen (Lee Yan-Wa) setzen Chu unter Druck. Wu Wen hält sich noch zurück.
Als Chu Shua Wa so verprügelt wird, als dass er an Krücken gehen muss, Grandpa Wei (Cheung Ching-Fung) gar getötet, die bildschöne Coral (Suen Liu), die Nichte Chu´s, fast von 3 Japanern vergewaltigt, und Chu selbst schwer verletzt wird und an diesen Verletzungen stirbt...., ist jedoch das Maß für Wu Wen voll...!
Es kommt zum langen und mit äußerster Brutalität geführten Show-Down mit den Japanern und deren chinesischen Handlangern......
Fazit:
Im Jahre 1974, als die KungFu-Welle so richtig am rollen war, drehte Regisseur Artis Chow A-Chi für das kleine Label des Produzenten Chow Kim-Kwong diesen einfachen, doch durchaus etwas subtil und vor allem mit brutal-rustikalen KungFu-Fights gespickten Eastern..., der sich etwas an den Actionern von Golden Harvest orientierte.
Es ist ein Eastern mit einfacher Handlung und Struktur..., der aber irgendwie überraschend "ruhig" daherkommt..., fast gemächlich aufgebaut wird und zunächst unspektakulär rüberkommt. Doch steigert sich dieser Streifen zum harten Actioner..., und auch die Fights, die rustikal ausgeführt sind, werden technischer und vor allem brutaler.
Auch die Atmosphäre erscheint nüchtern..., doch durch diesen Fischer-Ort am Meer, welcher durch baufällige Bruchbuden und aufgehängte Fischer-Netze geprägt ist, auch irgendwie stimmig und passend.
In all dessen angesiedelt..., die Story um einen jungen Mann, der eine Kampfausbildung im Kloster erhielt, zurückhaltend ist..., die Gewalt um ihn, ausgelöst durch überheblich auftretende Japaner, die die Geschäfte im Umfeld des Ortes und den See-Handel übernehmen wollen, schaukelt sich hoch..., und als dies zu weit geht..., reagiert dieser junge Mann entsprechend. Ein Muster, wie es ja in vielen Eastern angewendet wurde.
Dies erzählt Artis Chow A-Chi fast ruhig und subtil im Aufbau.
Sek Fung (aka Shih Feng) ist hier der Held..., auch er spielt das relativ ruhig, geduldig in seiner Zurückhaltung..., doch dann bricht es aus ihm heraus. Sek Fung kann überzeugen.
Die Villains sind kalte, skrupellose Typen..., die Chinesen kollaborieren feige, die Japaner wie immer überheblich und arrogant. Sit Hon und Lee Keung sind hier die Anführer, verschlagen und kompromisslos.
Cho Kin will dies irgendwie gewaltlos überstehen..., und bezahlt letztendlich. Sein Sohn im Film, Li Lung-Hua, ist da schon ungestümer..., und der Einzige, der zunächst gegen hält. Lee Yan-Wa ist hier der entsprechende Gegenpol als junger Heißsporn auf der Gegenseite.
Die weiblichen Rollen werden von Joan Lin und Suen Liu ausgefüllt. Die aparte Joan Lin, sie kommt Sek Fung näher..., doch ist dies nur angedeutet. Liebes-Szenen sind ja in einem Eastern -wenn überhaupt dabei- nur sekundärer Natur.
Suen Liu ist eine äußerst attraktive Darstellerin..., wirklich eine bildschöne Actrice, die auch mal kurz ihren wohlgeformten Busen zeigt.
Wichtigstes jedoch wie immer, ist die KungFu-Action. Es sind rustikale Fights..., doch das Technische nimmt in der 2. Hälfte etwas mehr Raum ein, doch bleiben die Kämpfe eher reell, kurz gezogene Tritte, viel Faustkampf..., so wird richtig KungFu gekämpft! Mir gefiel´s..., der Stil ähnelt den frühen Golden Harvest-Streifen..., und auch mit Bruce Lee gab es ja keine langen Schlag-Block-Schlag-Sequenzen.
Der Charakter dieser Fights ist von Hass geprägt, der die Aktionen immer brutaler erscheinen lässt..., und es geht vor allem im Show-Down knallhart zur Sache. Sek Fung agiert denn hier in der finalen Phase dieses Fights gar mit einer Stahl-Kette.
Nichts für Zartbesaitete.
"Chinese kung fu"..., ein kerniger Eastern für "zwischendurch"..., mal unbekanntere Darsteller in einem einfachen aber guten KungFu-Actioner mit rustikalen, reellen und harten Fights.
6,5/10.