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1995. Nach dem großen Erdbeben von Kobe meldet sich die junge Yukari aus Tokio zur Katastrophenhilfe. Sie hat die Fähigkeit, Gedanken lesen zu können, weiß aber weder, wieso sie das kann, noch warum sie überhaupt angereist ist. Eigentlich doch zum Helfen, oder nicht? Na, egal...
Als sie die merkwürdige und mit dreizehn verschiedenen Persönlichkeiten gestrafte Schülerin Chihiro kennen lernt, und in eine mysteriöse Mordserie gerät, kommt ihr der Verdacht, dass eine von Chihiros schizophrenen Auswüchsen ein Eigenleben entwickelt haben könnte.
Wie man so schön sagt, ist im Land der Blinden der Einäugige König. Will jetzt Nippon nicht als Land der Blinden bezeichnen, eher schon unser Land derer, die ohne Sinn und Verstand japanische Filme auf DVD veröffentlichen. Zwar ist Isola, ein leidlich intelligent gemachter Schizophrenie-Thriller, wie man ihn schon ein Dutzend mal besser gesehen hat, der Einäugige der Filme hinter Phone, kann mich aber nicht von meiner ständig wachsenden Reue abbringen, in den letzten Jahren in so mancher Diskussion mit anderen Filmwichtigtuern die Partei des japanischen Horrorfilms ergriffen zu haben. Ähnlich wie beim – um Welten besseren - Uzumaki, baut des Rätsels Lösung auf (Wort)Spielen mit japanischen Schriftzeichen auf, die sich auch mit großer Mühe nur grob übersetzen lassen. Daher erschließt sich mir der höhere Zweck einer Veröffentlichung wie dieser - jenseits der Geldscheffelei mit zur Zeit heißen fernöstlichen Lizenzen - nicht.

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