Review

Stacy

Gesehene Version:
Label: Cult Movies Entertainment
EAN/UPC: 8712806026642

Inhalt:
Am Anfang des 21. Jahrhunderts hat sich die Welt verändert. Die 17jährigen japanischen Mädchen sterben und werden als Zombies wiedergeboren. Auffällige Symptome ist ein „wunderschönes“ kontinuierliches lächeln. Die Regierung setzt eine Spezialeinheit die gegen das Problem vorgeht. Da die Anzahl sehr groß ist bildet sich auch eine illegale Liquidationsgruppe aus 3 16jährigen Mädchen. Der Forscher Dr. Inugami Sukekiyo (Yasutaka Tsutsu) findet heraus, dass nur indem man sie in 165 kleine Teile hackt verhindert man ein weiteres Lebenszeichen der weiblichen Zombies. Erstaunlich erscheint ihm auch eine Art „Schmetterlingspulver“ welches die Mädchen von sich geben oder eben befällt.( Natsuki Kato) Eiko ist die erste der Zombiemädchen die sich bewusst eine Person aussucht, welche sie töten soll, nach der Wiedergeburt. Sie baut also eine Beziehung zu (Toshinori Omi) Shibukawa auf und wünscht sich, dass er sie mit der „second right hand“ tötet. Der Grund für die Verwandlung ist somit die fehlende Liebe in der Welt. Und nach dem Tod der Erlöserin ist die Welt verändert und besitzt eine neue „Bibel“ die die Grundordnung bilden soll.

Charakteristik:
Der Film ist ohne Frage ein Endzeithorror, der im Jahr 2001 erschienen ist und sich mit der Thematik beschäftigt, dass zunächst die Mädchen nicht über das 17 Lebensjahr hinaus kommen. Warum das so ist erfährt man nach und nach vom Wissenschaftler, der sehr Medienscheu und –kritisch ist. Er ist akribisch dabei die Zombies zu erforschen.
Ein weiterer Strang ist die Spezialeinheit R.R.K. welche die Aufgabe hat die Zombiemädchen effektiv und präzise zu töten und sie in kleine Teile zu zerlegen. Die Gruppe besteht hier aus 5 Rekruten die unterschiedlich auf das „willkürliche“ töten reagieren.
Der dritte Strang bildet die illegale Liquidierungstruppe dreier 16jähriger Mädchen, die mit einem Samuraischwert, einer Uzi und Chucks den Zombiemädchen, gegen 10.000.000 yuen den Gar ausmachen wollen.
Der vierte Strang besteht aus „Eiko“, die ewige, so im Film und deren Beziehung zu Shibukawa. Ein Puppenspieler, der sehr zurückgezogen lebt und sich ganz dem künstlerischen Theater widmet.
Der fünfte Strang ist die Kritik, welche im Film sporadisch anklingt. Zunächst in Form von Medienkritik. In der ersten Szene gibt Dr. Inugami Sukekiyo ein Interview. Er trägt eine Sonnenbrille und sitzt zunächst entspannt auf dem Sofa, als bei einigen Verständnisfragen des Journalist er plötzlich ausflippt und sich die Frage stellt warum er überhaupt dieses Interview führt. Er vertreibt ihn aus dem Raum und geht seinen Forschungen weiter nach. Zeitgleich schaltet sich die Verkaufsindustrie ein, die dem Rat des Professors die Zombies zu zerlegen in Geld umwandeln. Sie bewerben „Bruce Campells 2 right hand“. Diese Analogie zu der „Tanz der Teufel-Reihe“ ist wohl ein ironischer Moment. Denn er setzt voraus, dass der „Film“ bekannt ist und jetzt die Fiktion Wirklichkeit wird. Doch das lockere Verkaufsgespräch signalisiert einen gewissen Spaß am zerlegen mit der elektrischen Motorsäge. Deshalb gibt es sie, je nach Benutzerwunsch in verschiedenen Ausführungen (rosa, rot, lila mit grünen Punkten). Ein Verkaufsschlager, der quasi aus der Not der Familienmitglieder, welche mit den Zombiemädchen konfrontiert werden, zum Event machen soll.
Auf der anderen Seite steht die Einheit die für das Töten zuständig ist und wahllos, scheinbar willkürlich die Zombies ohne Gefühle töten soll. Doch die Massenerschießungen gehen nicht spurlos an den „Soldaten“ vorbei. Besonders als Eiko auf die Einheit trifft und ihnen ins Gewissen redet. Nach und nach brechen die Soldaten zusammen und werden von „Mordlustigen“ zu „Jammerlappen“, anders kann man dieses geheule gar nicht deuten. Es ist eine seltsame Stimmung aus Notwendigkeit und Pflicht mit der sie emotional nicht klar kommen.
Was ist denn eigentlich der Grund für die Verwandlung der Schulmädchen in willenlose, menschenfressende Zombies? Und wen fressen sie eigentlich? Zunächst wird der Zuschauer mit dem Tötungswillen alleine gelassen. Im Laufe des Filmes kommt etwas mehr Information hinzu. Zumindest zum Ende wird der Film „philosophisch“ und gibt dem Treiben eine Kontur. Denn die Mädchen verwandeln sich, weil Ihnen Liebe fehlt. Deshalb essen sie Menschen auf die sie „mögen“ um so ihre Liebe zu zeigen, soweit das in diesem Fall interpretierbar ist. Zumindest zeigt der Film eine gewisse Emotionslosigkeit auf, wie auch das eine Paar zeigt. Der Zuschauer erfährt, dass es jetzt zur Sache geht, jedoch kann man nur erahnen was da passiert. Zumindest ein Ausdruck des Glücks, der Liebe oder einer Emotion fehlt nach der Bettszene. Vom Akt selbst sieht man auch nichts. Dies unterstreicht wohl diesen Charakter. Zwei Akteure stehen aber für eine baldige Veränderung. Zunächst ein junger Student, der zu einem Mädchen eine Beziehung geknüpft hat und sie auch als „Stacy (Zombie“ nicht töten will. Auf der anderen Seite Eiko, die im Film sozusagen emotionale Beziehungsarbeit leistet und so das Gegenstück zu den willenlosen Kreaturen ist. Ihr „Wiedertötungsakt“ ist schließlich die Erlösung. Eine Art religiöser Akt, der die Welt von nun an neu ordnet.
Das ist die Geschichte des nun alten Shibukawa.

Specialeffekte:
Die Maske hat hier eine solide, aber keine besonders gute Leistung abgeliefert. Es gibt doch ein paar Szenen in denen deutlich „Dummies“ zu erkennen sind. Eine spezielle Vorliebe für Köpfen mit Wirbelsäulen dranhängend scheint der Regisseur Naoyuki Tomomatsu zu haben. Des Öfteren sieht man sieht man, wie der Kopf vom Körper getrennt wird und dabei die Wirbelsäule mit heraus gezogen wird. Ansonten ist der Film durchaus blutig und auch gespickt mit einigen Elementen die man aus Zombiefilmen kennt. Das Verspeisen von Darm, Innereien, halbe Körper die noch zucken oder sich mit den Händen suchend nach einem Opfer begeben. Die Zombies selber zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur ein Auge besitzen und staksig auf zwei Beinen mit den Armen voran bewegen. Besonderes Merkmal ist die sich offensichtlich bewegende Zunge.
Ich vermisse in diesem Film Musik, wobei ich zugeben muss, dass ich den Film auf dem Laptop gesehen habe und dies somit nur bedingt beurteilen kann.

Kritik:
Ich denke, wenn man sich das durchliest, dann kann man durchaus zu dem Eindruck gelangen, dass es sich hier um einen unterhaltsamen, humorvollen Film handelt. Dies ist jedoch nur bedingt der Fall. Zunächst hat man hier einen „Zombiefilm“ der wenig neues bringt und sehr Klischeehaft ist. Die Schulmädchenuniform, die Manga-Mädchen-killer, der heulende Soldat (z. B. Itchy the Killer). Das ist nervig und auch unnötig, denn der Unterhaltungswert wird dadurch doch, meines Erachtens, deutlich getrübt. Dafür sind die Specialeffekte, die kills recht ordentlich in Szene gesetzt. Aber darauf legt der Film kein Hauptaugenmerk. Ich denke im Zentrum soll der Humor stehen, der durch die „ 2 right hand“ seinen Höhepunkt findet. Die humorvolle Inszenierung ist jedoch nur bedingt anregend. Der Umgang ist etwas lieblos um es als lustig aufzufinden, ferner fehlen Szenen in denen die Elektrosäge verwendet wird um dem Zuschauer ein ironisch-humoristisches Bild zu geben. Ich meine dass es nicht eine einzige Szene gibt in der diese „Waffe“ verwendet wird. Diese dürftige Umsetzung lässt sich in der Story weiter fort führen. Die Apokalypse, Endzeitstimmung mit einem emotionalen Bruch der Menschen zu erklären ist zu Beginn überhaupt nicht ersichtlich und trifft den Zuschauer, schon fast als überraschende Wendung. Pseudophilosophie als Stilmittel ist hier eher hinderlich und wird von jedem Laien als „Witz“ entlarvt! Da der Film aber wohl auch hier sein Hauptaugenmerk setzt ist dies zu spät und zu wenig fundiert in die Story mit eingebaut. Die Emotionen sind lausig und schauspielerisch uninspiriert umgesetzt. Das ewige „Lachen“ vor der Verwandlungsphase von Eiko ist tödlich langweilig. Das Geheule des Soldaten ist einfach nur nervig und die abgehackte Story trägt auch nichts produktives dazu bei. Gut man muss sehen, dass es ein Zombiefilm ist, jedoch stelle ich die Frage zurück was denn der Film sein will? Die fehlende klare Linie, die nur an der Oberfläche angerissenen Strange lassen diese auf jedenfall vermissen. Da wirkt auch die Animation der „Stacys“ wirklich holprig und lustlos. Dennoch kann man dem Film etwas abgewinnen. Der Film hat sicherlich gewisse Ambitionen die man in Ansätzen sehen kann. Kennt man sich vielleicht auch ein bisschen besser mit der „Japanischen-Film-Szene“ aus so könnte ich mir vorstellen findet man dort sicherlich noch mehr, als ich es hier angesprochen habe. Sicherlich ist der Interpretatorische Rahmen subjektiv.

Fazit:
Zuviel gewollt – nichts geschafft!

Details
Ähnliche Filme