Review

"Bunohan" ist ein vielschichtiges Drama über einen innerfamiliären Landraub im ländlichen Malaysia.
Auch wenn mit dem kraftstrotzenden Adil ein Kickboxer im Zentrum der Handlung steht, kann man den Film nicht als typisches Boxerdrama oder gar als Eastern bezeichnen. Es geht eindeutig um Immobilien und Adils unklare Rolle in der familiären Erbfolge. In einigen Szenen schimmert sowas wie magischer Realismus durch, etwa wenn sich Adils Vater mit einem Jungen berät, der mit der Stimme eines Dämonen spricht oder das fragliche Grundstück am Strand mit seltsamen Lingam-Ensembles bestückt ist.
Nun, Adils Fäuste werden ihm gegen die verdeckten Interessen der Tourismusbranche nicht helfen. Die Intrigen und Verfolgungsjagden münden schließlich in eine große Tragödie.
"Bunohan" ist kein Film für kleine Bildschirme. Zahlreiche Weitwinkeleinstellungen zeigen oft atemberaubende Landschaftspanoramen. 

Die Marketingstrategie von Universal, aus einem anspruchsvollen Drama zum mehrfachen Anschauen einen bluttriefenden Actionreißer von der Stange zu basteln, kann man nur total verfehlt nennen. Denn genau zuhören muss man auch noch.

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